13.05.2024 18:06:23 - dpa-AFX: Aktien Zürich Schluss: Wenig bewegter Wochenauftakt

ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt ist verhalten in die neue
Börsenwoche gestartet und hat nach der zuletzt starken Aufwärtsbewegung eine
Verschnaufpause eingelegt. Der Leitindex SMI pendelte am Montag
über weite Strecken um die Schlussnotierung vom letzten Freitag und beendete den
Handel leicht im Plus. Dabei boten die Pharma-Riesen dem Gesamtmarkt eine
kräftige Stütze, während auf der Gegenseite einige Zykliker unter Druck
gerieten.

Der Börse fehlte es an Impulsen, um eine Fortsetzung der Rally zu
rechtfertigten, wie Händler erklärten. Die Anleger warteten gespannt auf die
US-Produzenten- und Konsumentenpreise von Dienstag und Mittwoch. Die Preisdaten
liefern Hinweise dazu, wie der geldpolitische Fahrplan in den USA künftig
aussehen könnte. Zuletzt hatten Konjunkturdaten eine Abkühlung der US-Wirtschaft
angezeigt und die Hoffnung auf baldige US-Zinssenkungen angeheizt.

Bis Börsenschluss gewann der Leitindex SMI 0,12 Prozent auf 11768,08 Punkte. Der breit gefasste SPI stieg um 0,21 Prozent auf 15710,12 Zähler, hingegen sank
der 30 Titel umfassende SLI um 0,13 Prozent auf 1915,95 Punkte. Im SLI waren die
Gewinner und Verlierer am Ende in zwei gleich große Lager geteilt.

Das Tagesgeschäft war von einigen Dividendenabgängen geprägt: So büßten
Holcim unter den Schweizer Blue Chips mit 4,1 Prozent (-3,34
Franken) am stärksten an Wert ein. Ein Großteil des Verlustes war aber auf die
Ausschüttung einer Dividende von 2,80 Franken je Aktie zurückzuführen.

Lonza bezahlt eine Dividende von 4 Franken je Titel. Der
Aktienkurs gab ex Dividende mit 1,9 Prozent oder 9,80 Franken aber um einiges
stärker nach als dieser Betrag. Am Vortag des Zwischenberichts zum ersten
Quartal hätten Investoren einen Teil ihrer Schäfchen ins Trockene gebracht,
sagten Marktbeobachter. Seit Jahresbeginn kletterten die Lonza-Scheine um über
45 Prozent in die Höhe.

Swatch Inhaberpapiere (-1,8 Prozent bzw. 3,55 Franken)
verloren weniger, als es der Dividendenabgang von 6,50 Franken erwarten ließ.
Und auch die Abgaben der Konkurrentin Richemont (-0,6 Prozent)
hielten sich in Grenzen. Der Schmuck- und Uhrenkonzern legt am Freitag den
Jahresabschluss vor. Gerüchten zufolge bekundet die Onlineplattform Mytheresa
Interesse an der Online-Tochter YNAP.

Bei Sonova (Aktie: -1,0 Prozent) sei vor der Zahlenvorlage am Dienstag mit
Blick auf die Prognosen eine gewisse Nervosität auszumachen, sagte ein Experte.
Der technologische Vorsprung des Schweizer Hörgerätekonzerns schwinde langsam,
die Konkurrenz mache Boden gut.

Ein uneinheitliches Bild war bei Tech-Werten auszumachen: Während der
Halbleiter-Zulieferer VAT (-1,8 Prozent) nachgab, kletterten Logitech (+1,5
Prozent) in die Höhe. Bei den Finanzwerten verloren Swiss Re
(-1,1 Prozent), Julius Bär (-1,0 Prozent) oder Partners Group
(-1,6 Prozent). Für letztere wurde ein größerer Verkauf von Aktien aus den
Beständen des Managements vermeldet.

UBS (+0,6 Prozent) waren hingegen auf der Gewinnerseite zu
finden. Chef Sergio Ermotti sieht die Großbank mit der Integration der Credit
Suisse (CS) auf Kurs. Mit Details zum Stellenabbau und zum künftigen
Kapitalbedarf hielt er sich auf einer Veranstaltung allerdings zurück. Nach oben
ging es auch mit Titeln wie Givaudan (+1,3 Prozent), ABB
(+1,4 Prozent) oder Alcon (+1,0 Prozent). Alcon
publiziert am Montagabend Zahlen.

Eine gute Stütze für den Gesamtmarkt waren die Pharma-Schwergewichte Roche
(GS: +1,2 Prozent) und Novartis (+0,8 Prozent),
die im Verlauf des Handels zulegten. Dagegen tendierten Nestle
(-0,2 Prozent) etwas schwächer. Die "großen Drei" seien in den vergangenen Tagen
"wiederentdeckt" worden, sagte ein Händler.

Im breiten Markt rückten Temenos um 5,8 Prozent vor. Am Montagmorgen wurde
bekannt, dass Großaktionär Martin Ebner seine Beteiligung deutlich ausgebaut
hat. Und auch der aktivistische Investor Petrus Advisers hält nun wieder über 3
Prozent. Am vergangenen Freitag fiel der Temenos-Kurs noch auf ein Jahrestief.

Die Aktien von Hochdorf (+2,3 Prozent) schlossen etwas tiefer. Noch hat der
neue Aktionär Newlat seine Karten nicht aufgedeckt, umso größer ist die Spannung
mit Blick auf die am Mittwoch anstehende Generalversammlung, wo Newlat den
ganzen Verwaltungsrat mit eigenen Leuten ersetzen will.

Stark gefragt waren Newron (+5,7 Prozent). Das Biopharmaunternehmen hatte
positive Daten aus einer Studie mit dem Kandidaten Evenamide zur Behandlung von
Schizophrenie vorgelegt./mk/tv/AWP/men
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
SMI ® 969000 Schweiz 11.854,50 28.05.24 17:31:28 -106,07 -0,89% 11.851,70 11.855,02 11.982,76 11.854,50

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