14.06.2024 06:25:34 - dpa-AFX: Umfrage: Weniger Beschäftigte stimmen schnellerem Industrie-Umbau zu

ESSEN (dpa-AFX) - Eine Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland befürwortet
laut einer Umfrage einen schnelleren Umbau der Industrie in Richtung
Klimaneutralität - im Vergleich zu 2022 hat die Zustimmung aber abgenommen. Dies
geht aus einer Befragung der gemeinnützigen Denkfabrik Wittenberg-Zentrum für
globale Ethik (WZGE) unter jeweils mehr als 2000 aktuellen und künftigen
Beschäftigten hervor. Durchgeführt wurde die laut WZGE repräsentative Umfrage
vom Marktforschungsinstitut Infas quo. Gefördert wurde die am Freitag
veröffentlichte Studie von der Eon Stiftung.

Die Studie ergab, dass aktuell 51 Prozent der Befragten ein schnelleres
Tempo beim Strukturwandel des Industriestandorts Deutschland wollen. 2022 lag
dieser Wert noch bei 59 Prozent. Dass die Geschwindigkeit der Transformation
angemessen sei, bejahten bei der Befragung im Februar 2024 30 Prozent (2022: 27
Prozent). Dass die Transformation langsamer vorangetrieben werden sollte,
meinten vor zwei Jahren 14 Prozent der Befragten. Mittlerweile liegt dieser Wert
bei 19 Prozent.

Das Erreichen der Klimaschutzziele verlor bei den Beschäftigten etwas an
Bedeutung. War 2022 dieses Ziel noch für 20 Prozent der Befragten am
wichtigsten, hatte es 2024 nur noch für 15 Prozent die oberste Priorität. Die
soziale Ungleichheit zu verringern, ist im Gegenzug jetzt für 18 Prozent der
Befragten das Wichtigste. Dieses Ziel hatten 2022 erst 15 Prozent als
wichtigstes Ziel genannt. Der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit ist aktuell für
zehn Prozent das wichtigste gesellschaftliche Problem. Vor zwei Jahren lag
dieser Wert noch bei fünf Prozent.

Eine positive Auswirkung des klimaneutralen Umbaus auf die persönliche
Beschäftigungssituation sehen 37 Prozent der Befragten. 2022 lag der Wert bei 42
Prozent. Negative Auswirkungen befürchteten damals 14 Prozent. Jetzt sind es 18
Prozent.

"Der klimaneutrale Umbau des Industriestandorts Deutschland kann nur
gemeinsam mit den Beschäftigten erfolgreich sein", erklärte der Geschäftsführer
der Eon Stiftung, Stephan Muschick. Dies könne nur gelingen, wenn sozialer
Ausgleich und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit stärker in den Blick
genommen würden./tob/DP/zb
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