17.05.2024 18:10:24 - dpa-AFX: Aktien Wien Schluss: Gewinne - Bankaktien ziehen ATX nach oben

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit deutlich festeren
Notierungen geschlossen. Der Leitindex ATX widersetzte sich damit
dem überwiegend negativen europäischen Markttrend und kletterte um 1,15 Prozent
auf 3750,48 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime gewann 1,08 Prozent auf
1877,27 Einheiten.

Vor allem kräftige Zugewinne bei den im ATX stark gewichteten Bankaktien
zogen das österreichische Aktienbarometer nach oben. Finanztitel waren
europaweit stark gefragt; der entsprechende EuroStoxx-Branchenindex verbuchte im
Sektorvergleich die stärksten Aufschläge.

Bawag gingen mit einem Plus von 3,5 Prozent ins Wochenende.
Erste Group zogen um 2,5 Prozent an und Raiffeisen Bank
International kletterten um 0,9 Prozent nach oben. Addiko Bank
gewannen 0,8 Prozent. Die Titel hatten am Vortag über 4 Prozent zugelegt,
nachdem bekannt geworden war, dass die slowenische Bankengruppe Nova Ljubljanska
Banka NLB beabsichtigt, ein Kaufangebot für die Addiko Bank vorzulegen.

Auch Öltitel waren vor dem Wochenende begehrt. OMV
verbesserten sich um 1,5 Prozent, Papiere des Ölfeldausrüsters
Schoeller-Bleckmann verbuchten ein Plus von 0,3 Prozent. Etwas abwärts ging es
hingegen für Versorgertitel: EVN verloren 0,3 Prozent, Verbund
büßten 0,2 Prozent ein.

Die Berichtssaison ging mit Rosenbauer in die nächste Runde. Der
Feuerwehrausrüster hat im ersten Quartal 2024 einen Verlust geschrieben, diesen
im Vergleich zum Vorjahresquartal aber etwas eingedämmt. Die Umsatzerlöse
stiegen dagegen um 17,7 Prozent auf 225,6 Millionen Euro und der Auftragseingang
lag bei 362,4 Millionen Euro. Die Aktien von Rosenbauer zeigten sich über weite
Handelsstrecken fester, gaben aber die Verlaufsgewinne vollständig ab und
schlossen um ein Prozent schwächer.

Datenseitig standen frische Inflationszahlen aus der Eurozone im Fokus.
Demnach ist der Rückgang der Teuerung im April ins Stocken geraten. Die
Verbraucherpreise stiegen um 2,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden
Vorjahresmonat; im März hatte die Inflationsrate ebenfalls bei 2,4 Prozent
gelegen. Allerdings ging die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für
Energie-, Nahrungs- und Genussmittel weiter zurück. Die Rate fiel von 2,9
Prozent im Vormonat auf 2,7 Prozent.

Aus den Reihen der Notenbank wurden jüngst Hinweise auf eine erste
Zinssenkung im Juni gegeben. EZB-Direktorin Isabel Schnabel hatte sich zuletzt
aber zurückhaltend über mögliche Zinssenkungen nach Juni geäußert.

Der am späten Nachmittag in den USA veröffentlichte Index der
Frühindikatoren lag mit einem Minus von 0,6 Prozent unter der Konsensus-Prognose
von minus 0,3 Prozent. An den Märkten wurden zuletzt wieder Hoffnungen auf
baldige US-Zinssenkungen befeuert, aber es gibt auch andere Stimmen.

"Mehrere führende Persönlichkeiten der US-Zentralbank haben sich für eine
Fortführung der restriktiven Geldpolitik ausgesprochen", hieß es von der
Landesbank Baden-Württemberg dazu. "Sie plädieren dafür, die Leitzinsen über
einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau zu belassen, bis eindeutige
Signale für eine rückläufige Inflation vorliegen."/kat/spa/APA/men
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
ATX AUSTRIAN TRADED EUR 969191 Wien 3.715,89 03.06.24 14:07:19 +27,52 +0,75% - - 3.689,78 3.688,37

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