21.06.2024 14:10:53 - Behörde versteigert Windpark-Rechte für drei Milliarden Euro

BONN (dpa-AFX) - Die Bundesnetzagentur hat die Rechte für den Bau von zwei Windparks in der Nordsee für rund drei Milliarden Euro versteigert. Es geht dabei um zwei Flächen circa 120 Kilometer nordwestlich von Helgoland, die eine hat eine Leistung von 1500 Megawatt und die andere von 1000 Megawatt, wie die Bundesbehörde am Freitag in Bonn mitteilte. Bei der einen Fläche bekam die Offshore Wind One GmbH für 1,96 Milliarden Euro den Zuschlag, bei der anderen eine Projektgesellschaft des Energiekonzerns EnBW für 1,07 Milliarden Euro. Nun können die Firmen ein Planfeststellungsverfahren durchführen lassen, um Windräder errichten und betreiben zu dürfen und den Strom ins deutsche Netz einzuspeisen. Die Windparks sollen 2031 in Betrieb genommen werden.

Bei dem Bieterkonsortium Offshore Wind One GmbH war auch der Energiekonzern RWE dabei, die Firma hat eigenen Angaben zufolge das Konsortium aber kurzfristig verlassen. "Totalenergies wird das Projekt allein realisieren", sagte eine RWE-Sprecherin. TotalEnergies ist ein französischer Konzern, der Öl, Gas und andere Energieprodukte verkauft sowie Ladepunkte für Elektroautos betreibt.

Es ist erst das zweite Mal, dass Firmen in Deutschland Geld zahlen für Offshore-Windrechte - früher war es üblich gewesen, dass der Staat sie fördert, also dass sie dafür Geld bekommen. Später haben Firmen auf diese Förderung verzichtet, aber auch kein Geld bezahlt. Die Nachfrage stieg. Im vergangenen Jahr führte die Netzagentur dann erstmals eine Auktion durch, die 12,6 Milliarden Euro einbrachte. 90 Prozent der Auktionserlöse dienen der Senkung der Stromkosten, jeweils fünf Prozent fließen in den Meeresnaturschutz und in die Förderung einer umweltschonenden Fischerei.

Es ging damals um mehr Leistung, und zwar 7000 Megawatt auf drei Flächen. Nun sind es 2500 Megawatt auf zwei Flächen. Zur Einordnung: Ende 2023 waren in Nord- und Ostsee nach Angaben des Energiekonzerns EnBW Windräder mit einer Leistung von insgesamt knapp 8500 Megawatt installiert. Bis 2030 sollen es laut Bundesregierung 30 000 Megawatt sein. "Die Ergebnisse zeigen die Attraktivität von Investitionen in Offshore-Windenergie in Deutschland", sagte Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller am Freitag. "Sie sind ein weiterer wichtiger Schritt zur Erreichung der Offshore-Ausbauziele."/wdw/DP/mis


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
NORDEX SE O.N. A0D655 Xetra 11,710 28.06.24 16:07:31 -0,270 -2,25% 11,680 11,720 12,030 11,980
RWE AG INH O.N. 703712 Xetra 32,140 28.06.24 16:08:13 -0,460 -1,41% 32,140 32,150 32,500 32,600
TOTALENERGIES SE EO 2,50 850727 Xetra 62,070 28.06.24 16:06:53 +0,030 +0,05% 62,160 62,200 62,600 62,040
ENBW ENERGIE BAD.-WUE. ON 522000 Xetra 70,200 28.06.24 09:24:02 +1,000 +1,45% 68,600 70,400 70,200 69,200
VESTAS WIND SYS. DK -,20 A3CMNS Xetra 21,800 28.06.24 16:06:18 -0,490 -2,20% 21,770 21,810 22,180 22,290

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