03.06.2024 05:53:26 - dpa-AFX: Analyse: Wind- und Solarkapazität in EU um fast zwei Drittel erhöht

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Wind- und Solarkapazität in der EU hat sich laut
einer Analyse in den vergangenen Jahren um fast zwei Drittel erhöht. Von 2019
bis 2023 stieg sie um 65 Prozent, wobei Deutschland im Vergleich der
Mitgliedsländer am meisten dazu beitrug, wie ein am Montag veröffentlichter
Bericht der Denkfabrik Ember zeigt. 22 Prozent des Zuwachses der EU-Kapazität
bei Wind- und Solarenergie ging demnach auf Deutschland zurück, gefolgt von
Spanien (13 Prozent).

"Diese beiden Länder waren zwar führend, doch in der gesamten Region wurden
große Fortschritte erzielt", heißt es in dem Bericht. Mehr als die Hälfte der 27
EU-Mitgliedsländer hätten ihre Wind- und Solarkapazitäten in dem Zeitraum
mindestens verdoppelt.

Mit Blick auf die EU-weite Entwicklung sticht der Ausbau der Solarenergie
besonders heraus: Von 2019 bis 2023 hat sich die Solarkapazität den Angaben nach
mehr als verdoppelt, sodass sie im vergangenen Jahr 257 Gigawatt betrug. "Das
entspricht der Installation von mehr als 230 000 Solarmodulen pro Tag in diesen
vier Jahren", erklärten die Autorinnen des Berichts. Die Windkapazität sei im
gleichen Zeitraum um fast ein Drittel auf 219 Gigawatt gestiegen.

Diese neuen Wind- und Solarkapazitäten trieben dem Bericht zufolge den
Anteil von Wind- und Solarenergie am EU-Strom nach oben: von 17 Prozent im Jahr
2019 auf 27 Prozent im Jahr 2023.

Warum sich die Energiestruktur in Europa ändert

Seit 2019 habe sich der EU-Energiesektor stark gewandelt, teilte die
Denkfabrik mit. "Ehrgeizige, weltweit führende klimapolitische Maßnahmen in
Verbindung mit gezielten Maßnahmen zur Abkehr von russischem Gas haben sich zu
einer echten und nachhaltigen Dynamik verfestigt", sagte Expertin Sarah Brown
von Ember.

Die EU-Kommission mit Präsidentin Ursula von der Leyen an der Spitze nahm am 1. Dezember 2019 ihre Arbeit auf. Eines ihrer größten Projekte ist der
sogenannte "Green Deal" - eine Strategie, die Maßnahmen in Bereichen wie
Verkehr, Industrie oder Landwirtschaft und ebenso Energie umfasst. Bis 2030
sollen etwa erneuerbare Energien 42,5 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in der
EU ausmachen. Daneben sorgte auch die Energiekrise infolge des russischen
Angriffskrieges gegen die Ukraine 2022 für einen schnelleren Ausbau der
Erneuerbaren. Die EU bemüht sich, unabhängiger von russischem Gas zu
werden./fsp/DP/zb
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
ENGIE S.A. INH. EO 1 A0ER6Q Xetra 13,530 20.06.24 17:01:27 +0,340 +2,58% 13,520 13,550 13,230 13,190
RWE AG INH O.N. 703712 Xetra 33,610 20.06.24 17:04:00 +0,510 +1,54% 33,600 33,620 33,240 33,100
E.ON SE NA O.N. ENAG99 Xetra 12,585 20.06.24 17:03:44 +0,080 +0,64% 12,580 12,585 12,520 12,505

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