14.06.2024 11:48:46 - dpa-AFX: Länder drängen Bundesregierung zu Elementarschadenpflichtversicherung

BERLIN (dpa-AFX) - Im Streit um die Einführung einer verpflichtenden
Elementarschadenversicherung für Gebäude haben die Länder den Druck erhöht. Der
Bundesrat verabschiedete am Freitag einen Entschließungsantrag, in dem er auf
die jüngsten Extremwetterereignisse und Großschadenslagen durch Hochwasser
verweist.

Der Bundesrat unterstreicht in seinem Antrag erneut die dringende
Notwendigkeit, "schnellstmöglich eine flächendeckende
Elementarschadenpflichtversicherung einzuführen". Ziel müsse es sein, für die
Betroffenen eine wirksame finanzielle Absicherung gegen die massiven materiellen
Schäden zu schaffen und gleichzeitig die Steuerzahler, die für die Unterstützung
nicht abgesicherter Hauseigentümer aufkommen müssten, zu entlasten.

Preise bei hohem Risiko aktuell "astronomisch hoch"

Die Preise für Elementarschadenversicherungen seien vor allem für
Hausbesitzer mit besonders hohem Risiko aktuell "astronomisch hoch", sagte die
saarländische Ministerpräsidentin, Anke Rehlinger (SPD). Durch die Einführung
einer Pflichtversicherung würde eine Beitragsgestaltung ermöglicht, die dafür
sorgen würde, dass sich am Ende alle eine solche Versicherung leisten könnten.

Bundesweit ist nur etwa jedes zweite Haus mit einer Elementarversicherung
gegen Hochwasser, Schäden durch Starkregen, Erdrutsche oder Schneedruck
finanziell abgesichert - obwohl durch den Klimawandel die Risiken steigen. Die
Länder hatten die Bundesregierung bereits vor mehr als einem Jahr aufgefordert,
einen Vorschlag für eine bundesgesetzliche Regelung zur Einführung einer
Pflichtversicherung vorzulegen.

Vor allem Politiker der FDP haben sich dazu skeptisch geäußert. Sie
verwiesen unter anderem auf hohe Kosten für die Haushalte und sprachen sich
stattdessen für bessere Schutzmaßnahmen gegen Schäden durch
Extremwetterereignisse aus. Auch der hessische Minister für Bundes- und
Europaangelegenheiten, Manfred Pentz (CDU), sagte: "Wir müssen bei Bauvorhaben
schon vorher schauen, wo es Risiken gibt."/abc/DP/mis
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
ALLIANZ SE NA O.N. 840400 Frankfurt 261,100 01.07.24 08:34:54 +1,900 +0,73% 261,300 261,400 262,100 259,200
AXA S.A. INH. EO 2,29 855705 Frankfurt 31,600 01.07.24 08:27:56 +1,180 +3,88% 31,460 31,600 31,260 30,420
HANNOVER RUECK SE NA O.N. 840221 Frankfurt 237,400 01.07.24 08:12:44 +0,100 +0,04% 237,400 238,800 238,000 237,300
MUENCH.RUECKVERS.VNA O.N. 843002 Frankfurt 468,900 01.07.24 08:00:46 +2,200 +0,47% 468,800 470,000 468,900 466,700
TALANX AG NA O.N. TLX100 Frankfurt 74,700 01.07.24 08:12:44 -0,250 -0,33% 74,700 75,100 74,700 74,950

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