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28.11.2025 16:25:13 - OTS: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. / Wärmepumpenmarkt wächst: BWP hebt ...
Wärmepumpenmarkt wächst: BWP hebt Branchenprognose beim FORUM
Wärmepumpe an - unter einer Bedingung (FOTO)
Berlin (ots) - Bei seinem FORUM Wärmepumpe rechnet der Bundesverband Wärmepumpe
(BWP) e.V. für das Jahr 2025 mit etwa 300.000 abgesetzten Wärmepumpen. Das
entspricht einem Plus von über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und auch
seine Prognosen für die kommenden Jahre hebt der Verband angesichts der
Marktentwicklung an. Bedingung dafür sei jedoch eine Stabilität bei den
Heizungsregeln und bei der Förderung.
Der deutsche Wärmepumpenmarkt zeigt laut BWP im Jahr 2025 eine stabile und
positive Dynamik. Seit März bewegen sich die monatlichen Verkaufszahlen demnach
konstant um 25.000 Geräte; im September und Oktober wurden sogar mehr als 30.000
Wärmepumpen abgesetzt. Insgesamt liege der Absatz bis Oktober bereits bei rund
255.000 Geräten - ein Plus von 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der
BWP-Vorstandsvorsitzende Claus Fest konstatiert auf dem 23. FORUM Wärmepumpe vor
350 Teilnehmern in Berlin: "Die Wärmepumpe hat das Rennen gemacht und wird ihren
Status als die neue Standardheizung in Deutschland verteidigen."
Ähnlich positiv äußert sich BWP-Geschäftsführer Dr. Martin Sabel, auch wenn er
die in Teilen immer noch kontroverse Diskussion um die Technologie kritisiert:
"Die Wärmepumpe setzt sich als Heiztechnik weiter durch. Das ist gut für den
Industriestandort und Arbeitsplätze in Europa und Deutschland, denn viele der
abgesetzten Anlagen werden hier entwickelt und gefertigt. Wie schaffen wir mehr
Wirtschaftswachstum? Das ist die zentrale Frage in Deutschland. Die Wärmepumpe
ist ein Gewinnerthema, leider haben noch nicht alle das Potenzial erkannt."
Auf Basis der Marktlage hebt der BWP seine Prognose für 2026 deutlich an -
allerdings unter der Bedingung, dass die Lage bei Förderung und Ordnungsrecht
stabil bleibe. In seinem "Business as Usual"-Szenario rechnet der Verband nun
mit 410.000 verkauften Geräten - ein deutlicher Aufwuchs gegenüber der
Vorjahresschätzung. Dort prognostizierte der Verband in diesem Szenario noch
350.000 Anlagen für das kommende Jahr. Im ambitionierten KLIMASzenario könnten
es sogar mehr als 530.000 werden, wenn zusätzlich zu stabilen Rahmenbedingungen
vor allem Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Verhältnisses von Strom- zu
Gaspreis ergriffen würden - unter anderem die versprochene Senkung der
Stromsteuer. "Damit würde die schwarz-rote Koalition die Zahlen erreichen, die
die Ampel einst ausgegeben hatte und die für das Erreichen der Klimaziele im
Gebäudesektor benötigt werden", kommentiert Sabel.
BWP-Vorstandschef Fest sieht keinen Anlass mehr, die Stromsteuer auf dem
heutigen Niveau aufrecht zu erhalten: "Das Ziel bei der Einführung der
Stromsteuer 1999 war, die Förderung klimapolitischer Ziele durch einen
sparsameren Umgang mit Elektrizität anzureizen. Heute wirkt diese Steuer
kontraproduktiv für den Klimaschutz. Denn wir müssen von ineffizienten, fossilen
Verbrennungsprozessen zu effizienten elektrischen Anwendungen wechseln. Das
funktioniert nur, wenn das Verhältnis von Strom- zu Gaspreisen bei zwei oder
darunter liegt."
Die Aufwärtskorrektur der Prognosen zeige laut Sabel, dass der Markt unter den
aktuellen Bedingungen funktioniere: "Es ist wichtig, dass verlässliche Regeln
gelten. Stetig wiederkehrendes Infragestellen bereits getroffener Entscheidungen
wie beim Gebäudeenergiegesetz oder bei der CO2-Bepreisung erzeugen aus unserer
Sicht nur unnötig Unruhe und verzögern Investitionsentscheidungen." Sabel
betont, dass kein Kritiker der Erneuerbaren-Vorgabe im GEG bisher einen einfach
umsetzbaren Alternativvorschlag vorgebracht habe, der das Ambitionsniveau
aufrechterhalte: "Ein einfaches Abschaffen der Vorgaben beim Heizungstausch oder
ein Unterlaufen der Zielvorgaben würde mit einiger Sicherheit vor dem
Verfassungsgericht landen: Und dann warten Verbraucher, Handwerk und Industrie
schlimmstenfalls jahrelang, bis wieder Gewissheit herrscht. Jede GEG-Novelle
muss also wasserdicht sein, um genau das zu verhindern. Und am sichersten ist
es, die 65-Prozent-Regel so beizubehalten, denn sie wird längst vom Markt
angenommen und umgesetzt."
Pressekontakt:
Katja Weinhold, Pressesprecherin BWP
Hauptstraße 3
10827 Berlin
Telefon: 030-208 799 716
E-Mail: mailto:weinhold@waermepumpe.de
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OTS: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.
Quelle: dpa-AFX