19.06.2024 16:30:04 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: CHEMIE / PHARMA vom 19.06.2024

ROUNDUP: Pflegeversicherung erwartet 2024 rote Zahlen

KREMMEN - Die Pflegeversicherung erwartet für dieses Jahr wieder rote Zahlen und warnt vor noch wachsenden Finanzrisiken. Im ersten Quartal 2024 habe ein
Defizit von 650 Millionen Euro bestanden, sagte Gernot Kiefer, stellvertretender
Vorstandschef des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherungen, der
auch die Pflegekassen vertritt, am Mittwoch im brandenburgischen Kremmen. Im
Gesamtjahr wird mit einem Minus von 1,5 Milliarden Euro gerechnet, für 2025 dann
von 3,4 Milliarden Euro. Dies entspräche einer Beitragsanhebung von 0,2 Punkten.

ROUNDUP: Klinik-Atlas soll abgespeckt werden

BERLIN - Das neue staatliche Vergleichsportal zu Krankenhäusern in
Deutschland soll nach massiver Kritik an angezeigten Daten überarbeitet und
abgespeckt werden. "Wir unterziehen den Klinik-Atlas einem umfassenden Update,
machen ihn für Patientinnen und Patienten sehr viel leichter verständlich",
sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) der "Rheinischen Post"
(Mittwoch). Statt wie bisher für 23 000 verschiedene Eingriffe solle die neue
Version "zunächst für die 20 wichtigsten Eingriffe zeigen, wie gut welches Haus
hier ist". Vorgesehen ist dafür ein Update des Portals, das in wenigen Tagen
kommen soll.

Kassen kritisieren 'Kostenlawine' durch Klinikreform

KREMMEN - Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) kritisieren
erhebliche Mehrausgaben durch die Krankenhausreform und pochen auf mehr
Effizienz und stärkere Spezialisierung. "Da rollt eine Kostenlawine auf uns zu",
sagte die Vorständin des GKV-Spitzenverbands, Stefanie Stoff-Ahnis, am Mittwoch
im brandenburgischen Kremmen. Die Gesetzespläne bedeuteten ab 2027 Mehrkosten
von fünf Milliarden Euro pro Jahr. In diesem Jahr dürften die Ausgaben der
gesetzlichen Kassen für die Krankenhäuser bereits um sechs Milliarden Euro auf
100 Milliarden Euro steigen. Das Problem bei den Kliniken seien nicht die
Einnahmen. "Es gibt so viel Geld wie nie bei so wenig Auslastung wie selten
zuvor."



/jha

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