26.05.2024 16:43:36 - dpa-AFX: Frankreichs Präsident Macron beim Demokratiefest

BERLIN (dpa-AFX) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Frankreichs
Staatspräsident Emmanuel Macron haben die Bedeutung der Freundschaft beider
Länder unterstrichen. "Die deutsch-französischen Beziehungen sind für Europa
unabdingbar und wichtig", sagte Macron zu Beginn seines Staatsbesuchs in
Deutschland am Sonntag in Berlin. Er widersprach dem Eindruck, der
deutsch-französische Motor Europas sei ins Stottern geraten. "Das stimmt nicht.
Wir schreiten voran", sagte Macron laut offizieller Übersetzung.

Steinmeier sieht den Besuch Macrons als einen "Beweis für die Tiefe der
deutsch-französischen Freundschaft". Weiter sagte er: "Es gab immer wieder
Kritik daran, dass Frankreich und Deutschland in einzelnen Punkten
unterschiedlicher Meinung waren, aber bis in die letzten Tage hinein gibt es
doch genügend Belege dafür, dass wir uns trotz unterschiedlicher Ausgangspunkte
am Ende einigen." Zudem verwies Steinmeier auf die Rolle beider Länder in
Europa. "Wenn Deutschland und Frankreich sich einig sind, dann geht in Europa
immer noch sehr viel", sagte er.

"Wir wollen gemeinsam die Demokratie feiern", sagte der Bundespräsident mit
Blick auf das Demokratiefest zum 75. Jahrestag von Grundgesetz und
Bundesrepublik. "Wir wollen diesen Besuch zu einem wirklichen Fest machen",
sagte Steinmeier. "Wir wollen gemeinsam die Demokratie feiern."

Macron betonte zudem die Bedeutung der Europawahl im Juni. Europa sei der
einzige Weg, um Demokratie und die gemeinsamen Werte zu verteidigen.

Macron begann am Sonntag einen knapp dreitägigen Staatsbesuch in
Deutschland. Es ist - ungeachtet zahlreicher Konsultationen etwa auf
Regierungsebene - der erste Besuch dieser Art eines französischen Präsidenten
seit 24 Jahren. Nach Berlin werden Macron und seine Frau Brigitte an diesem
Montag nach Dresden reisen. Dort will der französische Präsident am Nachmittag
vor der Frauenkirche eine europapolitische Rede halten. Am Dienstag geht es
weiter nach Münster, wo Macron der Internationale Preis des Westfälischen
Friedens verliehen werden soll. Dabei wird Steinmeier die Laudatio halten. Nach
dem Staatsbesuch steht am Dienstagabend in Schloss Meseberg nördlich von Berlin
der deutsch-französische Ministerrat auf dem Programm./gro/DP/he

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