19.02.2024 05:15:06 - dpa-AFX: WDH/BASF: Geben bei Wintershall Dea keine kritische Infrastruktur ab

(Wiederholung vom Wochenende)

LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Trotz der angekündigten Prüfung durch das
Bundeswirtschaftsministerium sieht BASF -Finanzchef Dirk Elvermann
keine Hürden für den geplanten Verkauf der Öl- und Gastochter Wintershall Dea an
den britischen Ölkonzern Harbour Energy . Die Prüfung sei im
Außenwirtschaftsgesetz und in einer entsprechenden Verordnung eine
Selbstverständlichkeit, sagte Elvermann den Nachrichtenagenturen dpa-AFX und
dpa. BASF hatte im Dezember den Verkauf angekündigt.

Die Bundesregierung will den Deal, der im vierten Quartal abgeschlossen
werden soll, einer Investitionsprüfung unterziehen. Die Vereinbarung umfasst die
Übertragung des Produktions- und Entwicklungsgeschäfts sowie Explorationsrechte
in mehreren Ländern, außerdem Lizenzen zur Abscheidung und Speicherung von
Kohlendioxid.

"Die zu veräußernden Assets der Wintershall Dea stellen keine kritische
Infrastruktur dar", sagte Elvermann. Lediglich ein Minderheitsanteil am
Fernleitungsnetzbetreiber Nowega könne als Teil der kritischen Infrastruktur
gewertet werden. An dieser sei Wintershall Dea nur mittelbar über eine
Minderheitsbeteiligung an Erdgas Münster beteiligt. Dies sei der Auslöser für
die Prüfung der Bundesregierung.

Darüber hinaus setze Wintershall Dea die Vorbereitung zum getrennten Verkauf des Anteils an der Firma Wiga fort. Diese ist im Gastransport-Geschäft aktiv -
die operativ unabhängigen Wiga-Töchter betreiben Hochdruck-Pipeline-Systeme,
einschließlich des Transportnetzwerks von Gascade sowie Opal und NEL.

Die Pipelines seien ursprünglich genutzt worden, um russisches Gas in
Deutschland zu verteilen, sagte Elvermann. Nun würden sie für die Anlandung von
Flüssigerdgas aus anderen Ländern genutzt, etwa den USA
- künftig möglicherweise auch für Wasserstoff. "Diese kritische
Infrastruktur ist nicht Teil des Deals mit Harbour Energy", betonte Elvermann.
Wintershall Dea wolle den Anteil an diesen Pipelines separat verkaufen. Hier sei
der Bund der erste Ansprechpartner.

Im Unterschied zu früheren deutsch-britischen Geschäften gehöre
Großbritannien nicht mehr zur EU, sagte der Finanzchef. Einem englischen
Erwerber sei jedoch in einer Investitionsschutzprüfung noch nie der Kauf
verweigert worden. "Wir sind sehr zuversichtlich, was die Prüfung
angeht."/wo/DP/he
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
BASF SE NA O.N. BASF11 Frankfurt 44,355 14.06.24 19:44:10 -1,145 -2,52% 0,000 0,000 45,850 44,355
HARBOUR ENERGY LS 0,00002 A3CRBA Frankfurt 3,594 14.06.24 08:56:17 -0,120 -3,23% 0,000 0,000 3,594 3,594

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