15.05.2024 10:00:15 - dpa-AFX: Chemiebranche sieht erste Lichtblicke und wird zuversichtlicher für 2024

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die krisengeplagte deutsche Chemie- und
Pharmaindustrie wird zuversichtlicher für das laufende Jahr. Es gebe erste
Lichtblicke für die chemisch-pharmazeutische Industrie, teilte der Verband der
Chemischen Industrie (VCI) am Mittwoch in Frankfurt mit. Nach einem
enttäuschenden Schlussquartal legten Produktion und Umsatz im ersten Quartal zu.

Dank des besseren Jahresstarts werde nun mit einem Anstieg der Produktion um 3,5 Prozent gerechnet. Trotz rückläufiger Preisen dürfte der Branchenumsatz in
diesem Jahr um 1,5 Prozent zunehmen. Noch im März war der Verband von einem
Umsatzrückgang von 3,5 Prozent und einer stagnierenden Produktion ausgegangen.

"Wir blicken inzwischen etwas zuversichtlicher in die Zukunft, denn die
Wachstumsaussichten hellen sich langsam auf", sagte VCI-Präsident Markus
Steilemann. Es handele sich aber um eine positive Momentaufnahme. Ein gutes
Quartal mache die Einbrüche der Krisenjahre nicht wett. Die Lage sei insgesamt
fragil. Denn auch wenn die Nachfrage anziehe, bleibe die Auftragslage insgesamt
schwach, vor allem im Inland.

Im ersten Quartal legte der gesamte Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um
1,8 Prozent auf 56,5 Milliarden Euro zu. Die Produktion stieg insgesamt um 6,5
Prozent und in der Chemie allein um 6,3 Prozent. Der Verband begründete dies mit
einer gestiegenen Nachfrage im außereuropäischen Ausland und leeren Lager in der
Industrien. Allerdings sei die Industriekonjunktur in Deutschland und Europa
insgesamt schwach geblieben. Die Beschäftigung blieb derweil stabil bei rund 479
500 Menschen in Deutschland.

Die Chemie- und Pharmabranche erlebte wegen des Anstiegs der Energiepreise
im Zuge des Ukraine-Kriegs und der schwachen Konjunktur schwierige Zeiten.
Während die Gaspreise wieder deutlich gefallen sind, leidet gerade die
energieintensive Chemieindustrie unter im weltweiten Vergleich hohen
Strompreisen.

"Deutschland ist und bleibt als Wirtschaftsstandort zu teuer und daran kann
nur die Politik etwas ändern", betonte Steilemann. Die Bundesregierung dürfe die
Hände nicht in den Schoß legen und müsse endlich die strukturellen Probleme am
Standort angehen. Denn ob es langfristig zu einer kraftvollen Erholung in der
Industrie kommen werde, hänge vor allem vom politischen Willen und Handeln
ab./mne/jha/
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
LANXESS AG 547040 Frankfurt 26,560 31.10.24 16:49:52 -0,520 -1,92% 0,000 0,000 26,990 27,080
BAYER AG NA O.N. BAY001 Frankfurt 24,855 31.10.24 21:54:50 -0,215 -0,86% 0,000 0,000 25,000 25,070
BASF SE NA O.N. BASF11 Frankfurt 44,760 31.10.24 19:36:39 +0,300 +0,67% 0,000 0,000 44,460 44,460
EVONIK INDUSTRIES NA O.N. EVNK01 Frankfurt 20,200 31.10.24 18:09:32 +0,060 +0,30% 0,000 0,000 20,060 20,140
COVESTRO AG O.N. 606214 Frankfurt 58,120 31.10.24 21:23:29 -0,140 -0,24% 0,000 0,000 58,280 58,260

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