01.07.2024 05:15:04 - dpa-AFX: WDH/Fed-Stresstest macht US-Banken großzügiger

(Wiederholung vom Wochenende)

NEW YORK (dpa-AFX) - Der erfolgreich bestandene Stresstest der US-Notenbank
macht amerikanische Banken wie erwartet großzügiger. Diverse Institute kündigten
am Freitag nach Börsenschluss Dividendenerhöhungen an. Einige wie JPMorgan
und Morgan Stanley wollen zudem eigene Aktien
zurückkaufen, erstere für bis zu 30 Milliarden US-Dollar und zweitere für bis zu
20 Milliarden US-Dollar.

Am Mittwoch hatte die Fed mitgeteilt, dass alle getesteten 31 Institute über eine krisenfeste Kapitalausstattung verfügten. Auch die Deutsche Bank
hatte mit ihrem US-Ableger bei der Belastungsprobe anhand
simulierter Krisenszenarien keine Probleme. Jedes Institut sei bei einer
hypothetischen Rezession oberhalb ihrer Mindestkapitalanforderungen geblieben,
hatte es weiter geheißen. Getestet wurden 31 Banken mit einem Vermögen von
jeweils mindestens 100 Milliarden Dollar.

Die Aufseher der Notenbank wollen mit dem Härtetest sicherstellen, dass die
Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte bei einem Finanzmarkt-Kollaps nicht
abrupt ins Stocken gerät. Er ist eine Folge der Finanzkrise von 2008 und soll
dafür sorgen, dass Banken für Notlagen gerüstet sind und nicht wieder mit
Steuergeld gerettet werden müssen.

Aufgrund der Corona-Krise hatte die Fed die Bilanzen der Geldhäuser in den
vergangenen Jahren besonders penibel überprüft und zeitweise strenge Auflagen
zum Erhalt der Geldreserven verhängt. So waren Aktienrückkäufe und
Dividendenerhöhungen vorübergehend tabu oder an strikte Auflagen gekoppelt. Die
Deutsche Bank hatte mit ihrem US-Geschäft zwischenzeitlich einen schweren Stand
bei den Aufsehern und fiel von 2015 bis 2018 gleich mehrfach beim Stresstest
durch. Anders als bei den US-Rivalen hängen bei Töchtern ausländischer
Geldhäuser nicht die Dividenden und Aktienrückkäufe vom Testergebnis ab, dafür
aber die Gewinnausschüttungen an ihre Konzernmütter.

Da die Ankündigungen der Banken weithin erwartet worden waren, hielten sich
die nachbörslichen Bewegungen der Aktienkurse der Institute in engen Grenzen./he
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
Bank of America Corp 858388 NYSE 40,575 08.07.24 21:28:31 +0,165 +0,41% 40,570 40,580 40,930 40,410
JPMorgan Chase & Co 850628 NYSE 204,572 08.07.24 21:28:31 -0,217 -0,11% 204,550 204,580 206,990 204,790
Morgan Stanley 885836 NYSE 100,415 08.07.24 21:28:30 +0,825 +0,83% 100,400 100,420 99,830 99,590
Wells Fargo & Co 857949 NYSE 59,127 08.07.24 21:28:31 -0,492 -0,83% 59,120 59,130 59,970 59,620
Citigroup A1H92V NYSE 64,750 08.07.24 21:28:26 +0,720 +1,12% 64,740 64,750 64,300 64,030

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH