27.05.2024 14:10:12 - dpa-AFX: 'Klimakrise wartet nicht' - Niedersachsen verstärkt Hochwasserschutz

HANNOVER (dpa-AFX) - Die niedersächsische Landesregierung will den
Hochwasserschutz verstärken, nachdem rund um den Jahreswechsel weite Teile des
Landes überflutet gewesen sind. "Die Klimakrise wartet nicht. Wir wollen
schneller werden", sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Montag in
Hannover mit Blick auf die langjährigen Genehmigungsverfahren zum Beispiel beim
Deichbau. "Und wir brauchen mehr Personal." Der Niedersächsische Landesbetrieb
für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erhalte 400 unbefristete
Stellen insbesondere für den Küsten- und Hochwasserschutz. Zuvor war die Zahl
der unbefristeten Stellen auf 200 begrenzt gewesen.

Während des sogenannten Weihnachtshochwassers Ende 2023 hielten die Deiche
in Niedersachsen und Bremen - auch dank des Einsatzes von 120 000 Helferinnen
und Helfern. Obwohl schlimmere Überflutungen verhindert werden konnten,
entstanden nach Angaben des Umweltministeriums allein in Niedersachsen Schäden
in dreistelliger Millionenhöhe.

"Wir haben mittlerweile 1,7 Grad Erwärmung in Niedersachsen. Wir wissen,
dass wir Dürren im Sommer haben", sagte Meyer. Es gebe auch mehr
Starkregen-Ereignisse, die an jedem Ort im Land auftreten könnten. "Wir werden
unsere Kommunen auf diese veränderte Katastrophenlage vorbereiten müssen", sagte
der Minister. Unter anderem soll die Gründung von regionalen
Hochwasserpartnerschaften gefördert werden. Auch Oldenburgs Oberbürgermeister
Jürgen Krogmann (SPD) hatte nach den heftigen Überschwemmungen in den Tagen nach
Weihnachten einen Runden Tisch für die Region rund um die Flüsse Hunte und
Haaren gefordert, weil das Problem nicht allein auf Kreisebene zu lösen
sei./cst/DP/stw

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH