16.06.2024 14:46:33 - dpa-AFX: SPORT: Ruder-Achter weiter auf Formsuche

POSEN (dpa-AFX) - Der Deutschland-Achter ist auch sechs Wochen vor den
Olympischen Spielen weiter auf Formsuche. Zwar schloss das Paradeboot des
Deutschen Ruderverbandes (DRV) das Weltcup-Finale in Posen auf Rang zwei ab,
ließ dabei aber keinen Formanstieg erkennen. Der Rückstand auf den Sieger
Australien von zwei Bootslängen macht wenig Hoffnung für den Saisonhöhepunkt in
Paris. "Dieser Abstand macht mich natürlich nicht glücklich. Nun müssen wir
versuchen, es in den Trainingslagern in den Griff zu bekommen", kommentierte
Trainerin Sabine Tschäge voller Hoffnung auf eine rechtzeitige Trendwende.

Weil die meisten Teams aus der Weltspitze auf einen Start verzichtet hatten, waren die Australier der einzige ernstzunehmende Gegner für den WM-Fünften. Auch
der Umbau des Teams nach dem letzten Platz vor drei Wochen beim Weltcup auf dem
Luzerner Rotsee zeigte nicht die erhoffte Wirkung. Angeführt vom neuen
Schlagmann Mattes Schönherr (Potsdam) und verstärkt durch den Newcomer Frederik
Breuer (Bonn) bot das Team eine noch schwächere Vorstellung als in Luzern. Dort
hatte der Rückstand auf die Australier nur eine halbe Sekunde betragen.

Neben dem Achter waren weitere drei der insgesamt sieben für Paris
qualifizierten DRV-Boote auf dem Malta-See dabei. Für den einzigen DRV-Sieg in
den 14 olympischen Klassen sorgte der Frauen-Doppelvierer, der den Angriff der
Schweizerinnen auf den letzten Metern beherzt abwehrte. Mut schöpfte zudem der
Männer-Doppelzweier, der sich nur dem WM-Dritten aus Irland geschlagen geben
musste.

Eine Überraschung gab es im Männer-Doppelvierer. Das designierte
Olympia-Boot mit Anton Finger, Max Appel, Tim Ole Naske und Moritz Wolff
(Berlin/Magdeburg/Hamburg/Berlin) kam nicht über Platz fünf hinaus. Selbst der
als Perspektiv-Mannschaft gestartete zweite deutsche Doppelvierer war über vier
Sekunden schneller und gewann Bronze.

Die deutsche Gold-Hoffnung Oliver Zeidler hatte nicht für Posen gemeldet.
Der Einer-Weltmeister zog es vor, stattdessen auf der olympischen Regattastrecke
östlich von Paris zu trainieren./bue/DP/men

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