12.07.2024 16:11:01 - dpa-AFX: VERMISCHTES/Nach Hundeangriffen: Irland verbietet XL Bullys

DUBLIN (dpa-AFX) - Nach mehreren Hundeangriffen verbietet Irland die Haltung
sogenannter XL Bullys. Vom 1. Oktober an ist es verboten, die Tiere zu züchten,
zu verkaufen, zu vermitteln oder zu importieren. In einer zweiten Phase, die am
1. Februar 2025 beginnt, ist auch der Besitz dieser Hunde verboten, falls keine
Ausnahmegenehmigung beantragt wird. Dafür muss das Tier unter anderem gechippt
und kastriert sein.

Im Juni war eine 23-Jährige in ihrem Haus von einem XL Bully attackiert und
getötet worden. Das EU-Land Irland folgt mit dem Verbot nun dem Vorbild des
Nachbarn Großbritannien. XL Bullys dürfen in England und Wales seit Februar nur
noch unter scharfen Auflagen gehalten werden. In Schottland tritt diese Regel am
1. August in Kraft, in Nordirland zum Jahresende.

Angst vor steigender Zahl von Angriffen

Die irische Ministerin für ländliche und kommunale Entwicklung, Heather
Humphreys, sagte, sie sei selbst Hundebesitzerin und wisse, dass Menschen ihre
Vierbeiner lieben. "Wir müssen uns jedoch bewusst sein, dass kein Hundeleben
mehr wert ist als ein Menschenleben", sagte Humphreys. "Wenn wir jetzt nichts
unternehmen, wird die Zahl dieser Hunde im Land steigen, und ich befürchte, dass
diese Angriffe häufiger werden."

In Irland ist bereits die Haltung mehrerer Hunderassen beschränkt, darunter
sind Pitbulls, Dobermänner und Schäferhunde. Die Tiere müssen in der
Öffentlichkeit von einer Person über 16 Jahren an einer Leine geführt werden
sowie jederzeit einen Maulkorb tragen./bvi/DP/men

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