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04.07.2024 11:59:29 - dpa-AFX: Aktien Frankfurt: Anleger bleiben zuversichtlich

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag an seine
Rally vom Vortag angeknüpft. Der Dax stieg gegen Mittag um 0,37
Prozent auf 18.442,74 Punkte, nachdem er tags zuvor um rund 1,2 Prozent zugelegt
hatte. Der MDax gewann am Donnerstag 0,5 Prozent auf 25.523,28
Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx ging es ebenfalls
um rund 0,5 Prozent nach oben.

Positive Vorgaben kommen erneut von der US-Technologiebörse Nasdaq. Dort
hatten die Leitindizes Nasdaq 100 und Nasdaq Composite
tags zuvor in einem verkürzten Handel Rekordhochs erklommen.
Wegen eines Feiertags findet an diesem Donnerstag in den USA kein Handel statt,
was auch an der deutschen Börse zu geringeren Umsätzen führt.

Noch stützten Zinssenkungshoffnungen den Aktienmarkt und neue Rekorde der
US-Börsen trieben den Dax vor sich her, bemerkte Kapitalmarktstratege Jürgen
Molnar von RoboMarkets. "Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, wann das
Pendel wieder in die andere Richtung ausschlägt und Anleger die konjunkturellen
Risiken bis hin zur Angst vor einer Rezession über den Faktor Geldpolitik
stellen", so Molnar.

Unterdessen haben sich die Vertreter der US-Notenbank Fed uneins über die
Zahl der möglichen Zinssenkungen im laufenden Jahr gezeigt. Vier Mitglieder
erwarten keine entsprechenden Maßnahmen, wie aus dem am Mittwoch
veröffentlichten Protokoll der letzten Fed-Sitzung hervorgeht. Doppelt so viele
rechnen hingegen mit zwei Senkungen. Der Mittelwert der Erwartungen liegt bei
eins. Für das kommende Jahr rechnen die Fed-Offiziellen im Schnitt mit vier
Senkungen. Das ist mehr als zuvor geschätzt.

Aus Branchensicht stehen die Aktien aus dem Autosegment im Anlegerfokus.
Während sie im frühen Handel in der Anlegergunst noch ganz oben standen,
bröckelten sie etwas ab, nachdem die Europäische Union nun vorläufige Strafzölle
auf den Import von Elektroautos aus China einführt. Laut einer Untersuchung der
EU-Kommission wird die gesamte Wertschöpfungskette für Elektroautos in China
stark subventioniert und schädige damit die Industrie in der EU. Den Angaben
zufolge sind chinesische E-Fahrzeuge rund 20 Prozent günstiger als in der EU
hergestellte Modelle.

Unter den Einzelwerten sorgten die Aktien von Continental
nach einer Analystenkonferenz des Autozulieferers und Reifenherstellers für
Furore. Sie schnellten um bis zu 12 Prozent nach oben auf den höchsten Stand
seit Mitte Juni und notierten zuletzt noch 8,0 Prozent im Plus. Conti rechnet in
diesem Jahr in Europa zwar weiter mit einem schwierigen Geschäft in der
Autozulieferung, auf dem chinesischen Markt aber mit Wachstum. Bei der
Preisentwicklung sei der Konzern im zweiten Quartal gegenüber dem Jahresbeginn
wie erwartet vorangekommen, hieß es.

Die Aussagen des Managements signalisierten ein unerwartet starkes zweites
Quartal, nachdem das erste Jahresviertel wohl das schlechteste seit langem
gewesen sei, kommentierte ein Marktteilnehmer. Die wichtigste Nachricht sei,
dass Conti im Bereich Automotive im abgelaufenen Quartal viel besser als
befürchtet abgeschnitten habe.

Die Aktien von Redcare Pharmacy setzten ihre Kurserholung
nach ersten Umsatzzahlen zum E-Rezept mit einem Kurssprung von 11,4 Prozent
fort. Analyst Martin Comtesse von der Investmentbank Jefferies sprach von einem
ermutigenden Signal für das Potenzial des E-Rezepts in Deutschland. Die Umsätze
hätten im zweiten Quartal klar angezogen, obwohl es seit der
Card-Link-Einführung Anfang Mai nur einen halben Monat vollständig digitalen
Zugang zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gegeben habe. Die Zahl aktiver
Kunden steige weiter.

Die Anteilsscheine von Sartorius verteuerten sich nach einer
Analystenstudie um weitere 2,9 Prozent und bauten damit ihren Gewinn seit dem
Tief vor zwei Tagen auf mehr als 13 Prozent aus. Die Investmentbank Oddo BHF
hatte die Titel des Laborausrüsters von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft.
Analyst Oliver Metzger glaubt, dass sich Sartorius dynamischer entwickeln wird
als der gesamte Biopharma-Markt./edh/jha/

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
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