28.05.2024 15:08:58 - dpa-AFX: KORREKTUR/Nach fast 90 Jahren: Spielwarenhersteller Schleich verlegt Hauptsitz

(Berichtigt wird im zweiten Absatz, zweiter Satz: Schwäbisch Gmünd rpt
Schwäbisch Gmünd.)

SCHWÄBISCH GMÜND/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Spielwarenhersteller Schleich
strukturiert um und verlegt nach fast 90 Jahren seinen Hauptsitz nach München.
Das teilte das für seine Kunststoff-Figuren bekannte Unternehmen am Dienstag
mit. Der Schritt sei zum 1. Januar 2025 geplant. Der bisherige Sitz des
Spielwarenherstellers ist in Schwäbisch Gmünd im Osten Württembergs, wo
Friedrich Schleich ihn 1935 gegründet hatte. Das Schleich-Büro in München gibt
es seit 2021.

In Zukunft soll ein neuer Standort in der tschechischen Hauptstadt Prag
darüber hinaus unter anderem Finanzaufgaben und Kundenservice übernehmen. Den
Beschäftigten in Schwäbisch Gmünd wird demzufolge angeboten, an die zwei neuen
Standorte zu wechseln. Dazu, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von dem
Schritt betroffen sind, wollte sich eine Sprecherin am Dienstag zunächst nicht
äußern: "Die Gespräche mit unserem Betriebsrat haben heute begonnen. Diese
werden wir respektieren."

Die Neuorganisation betrifft demnach auch die Schleich-Logistik: Sie soll an einen "externen Logistikpartner übergeben" werden. Ziel sei, dass die dortigen
Beschäftigten Übernahme-Angebote erhielten. Eine konkrete Zahl betroffener
Mitarbeiter blieb auch hier offen. 2023 beschäftigte das Unternehmen nach
eigenen Angaben weltweit etwa 480 Menschen.

Mit dem Umbau will das neue Management um Stefan De Loecker den Angaben
zufolge Kernkompetenzen stärken, Funktionen bündeln und die Zusammenarbeit
verbessern. So stelle man Schleich für die nächste Wachstumsphase auf, wird der
frühere Beiersdorf-Manager zitiert. De Loecker hatte seinen
Posten Anfang des Jahres angetreten.

Nach Jahren des Wachstums hatte Schleich zuletzt einen Umsatzknick hinnehmen müssen. Der Erlös sank vergangenes Jahr um rund 15 Prozent auf 234 Millionen
Euro. Als Grund für den Einbruch hatte Schleich unter anderem die gedämpfte
Kauflaune genannt. Die Zahl der verkauften Figuren ging um mehr als ein Zehntel
auf rund 35 Millionen Stück zurück. Zum Gewinn macht das Unternehmen generell
keine Angaben. Schleich vertreibt seine Figuren und Spielsets nach eigenen
Angaben in 60 Ländern und macht inzwischen mehr als 60 Prozent seines Geschäfts
außerhalb Deutschlands./jwe/DP/stw
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BEIERSDORF AG O.N. 520000 Xetra 139,550 19.06.24 17:42:43 -2,500 -1,76% 0,000 0,000 141,800 142,050

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