11.04.2024 10:54:25 - Baubranche: Krise im Wohnungsbau wird gesamte Wirtschaft hart treffen

BERLIN (dpa-AFX) - Die Krise im Wohnungsbau könnte einer Studie zufolge die gesamte deutsche Wirtschaft hart treffen. Die Branche sei volkswirtschaftlich gesehen fast so bedeutend wie die gesamte Automobilwirtschaft, ermittelte die Beratungsfirma DIW Econ im Auftrag des Verbändebündnisses Wohnungsbau. Ein Wegbrechen könnte der Volkswirtschaft damit Milliarden-Verluste und dem Staat Rückgänge bei den Steuereinnahmen bescheren. Branchenverbände warnten am Donnerstag in Berlin vor einer "fatalen Entwicklung, bei der die Krise im Wohnungsbau einen Dominoeffekt und damit massiven Schaden für weite Teile der Wirtschaft auszulösen droht".

Laut DIW Econ, einem Tochterunternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), hat jeder siebte Euro der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung direkt oder indirekt mit dem Wohnungsbau zu tun. Auch rund jeder siebte Arbeitsplatz und 17 Prozent der Steuereinnahmen stünden mit dieser Branche in Verbindung.

Viele Wohnungsbauunternehmen blicken aktuell pessimistisch in die Zukunft. Sie beklagen fehlende Neuaufträge und Stornierungen bereits geplanter Projekte. Bauvorhaben haben sich wegen des kräftigen Anstiegs der Kreditzinsen und der Baukosten in den vergangenen zwei Jahren stark verteuert. Prognosen zufolge könnte die Zahl der jährlich neu gebauten Wohnungen bis 2026 um 35 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr zurückgehen.

Das Verbändebündnis, in dem sich neben dem Deutschen Mieterbund und der IG BAU Verbände der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sowie der Mauerstein-Industrie und des Baustoff-Fachhandels zusammengeschlossen haben, forderte Bundes- und Landespolitik deshalb zum Handeln auf. Die Branche stecke in einer tiefen Krise und müsse mit einer sofortigen Sonderförderung unterstützt werden. Konkret würden jährlich Subventionen in Höhe von 23 Milliarden Euro benötigt, für 100 000 neue Sozialwohnungen und den Neubau von 60 000 bezahlbaren Wohnungen./tam/DP/stk


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
TAG IMMOBILIEN AG 830350 Frankfurt 16,410 27.09.24 09:16:10 +0,250 +1,55% 16,480 16,590 16,340 16,160
GRAND CITY PROPERT.EO-,10 A1JXCV Frankfurt 12,800 27.09.24 08:00:31 +0,190 +1,51% 12,900 12,970 12,800 12,610
LEG IMMOBILIEN SE NA O.N. LEG111 Frankfurt 95,220 27.09.24 17:44:27 +1,740 +1,86% 94,280 94,960 94,000 93,480
VONOVIA SE NA O.N. A1ML7J Frankfurt 33,080 27.09.24 17:39:29 +0,800 +2,48% 32,790 32,890 32,280 32,280
AROUNDTOWN EO-,01 A2DW8Z Frankfurt 2,805 27.09.24 17:48:29 +0,030 +1,08% 2,785 2,805 2,762 2,775

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH