20.06.2024 10:00:04 - dpa-AFX: dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 20.06.2024 - 10.00 Uhr

Kreise: Evotec wird nach Kursrutsch zu möglichem Übernahmeziel

LONDON - Der Pharmawirkstoff-Forscher Evotec hat Insidern
zufolge nach dem Kursverfall der vergangenen Monate das Interesse von
Finanzinvestoren auf sich gezogen. Einige Buy-out-Firmen hätten sich Evotec als
potenzielles Ziel angeschaut, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am
Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die
Interessenten befänden sich allerdings erst in frühen Gesprächen mit
Übernahmeberatern, auf Evotec direkt sei bislang noch niemand zugegangen. Es sei
nicht sicher, ob es tatsächlich zu Angeboten komme. Evotec wollte die Meldung
nicht kommentieren. Den Kreisen zufolge spricht das Unternehmen aber mit
Spezialisten über eine Abwehr möglicher Übernahmeversuche.

Danone will mittelfristig profitabler werden

PARIS - Der französische Lebensmittelhersteller Danone will
seinen operativen Gewinn in den kommenden Jahren schneller steigern als den
Umsatz. Von 2025 bis 2028 sollen die Erlöse jährlich auf vergleichbarer Basis
zwischen drei und fünf Prozent zulegen, teilte der Konzern am Donnerstag im Zuge
eines Kapitalmarkttages mit. Das entspricht der Prognosespanne fürs laufende
Jahr. Der bereinigte operative Gewinn soll mittelfristig stärker zulegen.
Außerdem visiert Danone eine prozentual zweistellige Kapitalrendite an und
verfolgt langfristig das Ziel eines freien Barmittelzuflusses von drei
Milliarden Euro.

Novartis plant Squeeze-Out der verbleibenden Minderheitsaktionäre von Morphosys

BASEL - Der Pharmakonzern Novartis will die Übernahme des
deutschen Biotechunternehmens Morphosys zum Abschluss bringen.
Hierfür sei nun der Squeeze-Out der Minderheitsaktionäre von Morphosys geplant,
teilte der Konzern am Donnerstag mit. Novartis hält den Angaben zufolge rund 91
Prozent des MDax-Konzerns und will auch die restlichen Anteile erwerben und
Morphosys von der Börse nehmen. Im Rahmen eines Delisting-Erwerbsangebots will
Novartis für die ausstehenden Papiere nun je 68,00 Euro in bar bieten. Das
entspricht dem ursprünglichen Übernahmeangebot. Der Gesamtpreis der Akquisition
beträgt rund 2,7 Milliarden Euro.

Branchenverband: Dämpfer für Autobauer bei Verkäufen in der EU im Mai

BRÜSSEL - In der Europäischen Union haben Autohersteller im Mai Federn
lassen müssen. Die Zahl der neu registrierten Pkw ging gegenüber dem
Vorjahresmonat um drei Prozent auf fast 912 000 Exemplare zurück, wie der
Branchenverband Acea am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Noch im Vormonat hatten
die Hersteller dank zusätzlicher Verkaufstage ein Plus erzielen können. Damit
schmilzt das Wachstum seit Jahresbeginn auf 4,6 Prozent: Zwischen Januar und
Ende Mai wurden damit knapp 4,6 Millionen Wagen an Kunden übergeben.

Verkauf von Tennet-Stromnetz an Bund gescheitert

BERLIN - Die Verhandlungen zwischen dem Bund und dem niederländischen
Netzbetreiber Tennet über einen Verkauf des deutschen Übertragungsnetzes sind
nach Unternehmensangaben gescheitert. Tennet teilte am Donnerstag mit, die
Verhandlungen zwischen der Tennet Holding und der staatlichen Förderbank KfW im
Auftrag der Bundesrepublik Deutschland über einen vollständigen Verkauf von
Tennet Deutschland seien ergebnislos beendet worden. Die Bundesregierung habe
dem niederländischen Staat mitgeteilt, dass sie die geplante Transaktion
aufgrund von Haushaltsproblemen nicht durchführen könne.

Temu, Shein und Co. - NRW will härtere Kontrollen für Versandhändler

DÜSSELDORF/BREMEN - Das Land Nordrhein-Westfalen dringt auf strengere
Zollvorschriften sowie Kontrollen für chinesische Onlinehändler wie Temu und
Shein. Zur am Freitag in Bremen stattfindenden Jahres-Finanzministerkonferenz
habe NRW einen entsprechenden Antrag eingebracht, teilte das
NRW-Finanzministerium der Deutschen Presse-Agentur mit. Demnach soll unter
anderem der Zoll in Deutschland besser aufgestellt werden, um mögliche
Steuerhinterziehungen durch die asiatischen Händler aufzudecken.

OpenAI-Mitgründer will ungefährliche Superintelligenz entwickeln

SAN FRANCISCO - Einer der Gründer der ChatGPT-Erfinders OpenAI macht sich
mit eigenem KI-Start-up selbstständig. Das Ziel der neuen Firma mit dem Namen
Safe Superintelligence sei eine ungefährliche hochentwickelte Künstliche
Intelligenz, kündigte Ilya Sutskever am Mittwoch an.

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