15.07.2024 11:07:20 - dpa-AFX: Statistik: Tausende müssen wegen Hitze ins Krankenhaus

WIESBADEN (dpa-AFX) - Wegen Hitze und starker Sonnenbestrahlung sind
zwischen den Jahren 2002 und 2022 im Schnitt knapp 1.500 Menschen in
Krankenhäusern behandelt worden. "Extreme Hitze ist auch hierzulande ein Problem
für die Gesundheit der Bevölkerung", teilte das Statistische Bundesamt in
Wiesbaden heute mit. Im selben Zeitraum lag demnach die Zahl der Todesfälle, die
direkt durch Hitze verursacht wurden, im Durchschnitt bei 20 Fällen pro Jahr.

Allerdings: Sehr hohe Temperaturen lassen die Sterblichkeit demnach
insgesamt steigen, da sie in vielen Fällen einen indirekten Effekt hätten - und
eine Kombination aus Hitze und Vorerkrankungen das Sterberisiko erhöhe.

Extreme Hitze Problem für Gesundheit

Die Zahl der hitzebedingten Krankenhaus-Behandlungen sei in Jahren mit
vielen Hitzetagen oft höher gewesen, hieß es beim Bundesamt. Nach Definition des
Deutschen Wetterdienstes handelt es sich um Hitzetage, wenn die Temperaturen 30
Grad Celsius oder mehr erlangen.

Als Beispiel nannten die Statistiker das Jahr 2015, das mit einem Schnitt
von 17,6 Tagen vergleichbar viele Hitzetage aufwies. In diesem Jahr habe die
Zahl der im Krankenhaus behandelten Schäden durch Hitze und Sonnenlicht
beispielsweise mit 2.322 Fällen 59 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2002
bis 2022 gelegen. Im selben Jahr waren laut den Angaben 60 Todesfälle auf Hitze
oder Sonnenlicht zurückzuführen - dreimal so viele wie im Durchschnitt der Jahre
2002 bis 2022.

Zahl der Behandlungen in Jahren mit vielen Hitzetagen oft höher

Die meisten Krankenhaus-Behandlungen (2.600) und vergleichsweise viele
Todesfälle (41) aufgrund von Hitze oder Sonnenlicht zählten die Statistiker im
Jahr 2003. Auch damals gab es mit einem Schnitt von 19,0 relativ viele
Hitzetage.

In ihrer Erhebung bezieht sich das Bundesamt auf Zahlen der
Krankenhausstatistik und der Statistik zu Todesursachen sowie auf Daten des
Deutschen Wetterdienstes./jto/DP/mis

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