20.05.2024 16:30:03 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: HANDEL / KONSUM / MEDIEN vom 20.05.2024

Aufsicht: TV-Show mit Premier Sunak hat Regeln verletzt

LONDON - Eine TV-Show im rechten Sender GB News, bei der Großbritanniens
Premierminister Rishi Sunak von Zuschauern befragt wurde, hat nach Ansicht der
zuständigen Aufsichtsbehörde Ofcom die Neutralitätsregeln verletzt. Da dies
nicht zum ersten Male geschehen sei, werde nun ein Verfahren zur Prüfung
gesetzlicher Sanktionen gegen GB News eingeleitet, teilte Ofcom am Montag mit.

Musikverband fordert Schutz vor KI-Fälschungen

KÖLN - Der Bundesverband Musikindustrie fordert rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) klare Vorgaben durch den Gesetzgeber. "Beispielsweise, wenn es
um sogenannte Deep Fakes geht - wie mit KI gefälschte Stimmen echter Popstars",
sagte der Vorstandsvorsitzende Florian Drücke der Deutschen Presse-Agentur.
Sofern Künstlerinnen und Künstler einer solchen Nutzung nicht zugestimmt hätten,
sei das "aus unserer Sicht nicht hinnehmbar."

Weininstitut: Nasskaltes Wetter könnte dem Jahrgang schaden

BODENHEIM - Nasskaltes Wetter im Frühjahr könnte nach Einschätzung des
Deutschen Weininstitut (DWI) negative Folgen auf den Ertrag des aktuellen
Jahrgangs haben. "Das diesjährige April-Wetter hat für enorme Gegensätze
gesorgt, und der Mai war bisher historisch nass", sagte Institutssprecher Frank
R. Schulz in Bodenheim der Deutschen Presse-Agentur. Starkregen, Spätfröste und
Hagel könnten die Rebblüte gefährden, die ab jetzt bis Juni anstehe.

Deutscher Teeverband sorgt sich um Kleinbauern

HAMBURG - Der Deutsche Teeverband fürchtet wegen des neuen
Lieferkettengesetzes der Europäischen Union (EU) um die Zusammenarbeit mit auf
der ganzen Welt verstreuten Kleinbauern. "Mit dem
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz drängen wir gerade die Schwächsten aus
unseren Lieferketten", sagte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des
Deutschen Tee & Kräutertee Verbands, Annemarie Leniger, der Deutschen
Presse-Agentur. Zwei Drittel der Rohwarenmenge werden nach Verbandsangaben von
Kleinbauern in sogenannten Wildsammlungen eingebracht. Da diese die vom Gesetz
geforderten Nachweise aber nicht erbringen könnten, könnten deutsche Unternehmen
gezwungen sein, sich aus Sorge vor Haftungsrisiken aus den geschaftlichen
Aktivitaten mit kleinbauerlichen Zusammenschlussen zuruckzuziehen.

Crémant macht Champagner in Frankreich Konkurrenz

PARIS - Es muss nicht immer Champagner sein - in Frankreich greifen die
Menschen stattdessen verstärkt zu einem Crémant, dessen Absatz anders als der
fast aller anderen Weine im Land tüchtig zulegt. Im vergangenen Jahr verbuchte
der französische Schaumwein ein Absatzplus von 5,7 Prozent und im ersten Quartal
2024 von 6,7 Prozent, berichtete die Zeitung "Les Échos" unter Verweis auf Daten
des Marktforschungsunternehmens Circana IRI.

Frühe Obstblüte könnte Apfelernte schmälern

JORK - Die frühe Obstblüte im Alten Land könnte den Ertrag in diesem Jahr
schmälern. "Die Witterung hat Spuren hinterlassen in ganz Europa", sagte
Matthias Görgens, stellvertretender Leiter der zur Landwirtschaftskammer
Niedersachsen gehörenden Obstbauversuchsanstalt Jork. "Das war die früheste
Blüte, die wir je hatten." Die warmen Wintermonate hätten die Blühtermine für
Apfel, Pflaume, Kirsche und Birne vorangetrieben.

Koalition einig bei neuem Düngegesetz

BERLIN - Für die Bauern stehen weitere Änderungen bei den Düngeregeln zum
Gewässerschutz an. Die Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und FDP einigten
sich auf eine geplante Novelle des Düngegesetzes, wie sie am Freitag in Berlin
mitteilten. Dies solle Strafzahlungen der EU abwenden, gebe den Betrieben mehr
Planungssicherheit und schütze Ressourcen. Das Kabinett hatte einen Entwurf von
Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) im Mai 2023 auf den Weg gebracht. Die
Fraktionen einigten sich nun auf Änderungen für einen Beschluss im Bundestag.

Russischer Parlamentschef wirft EU Medienzensur vor

MOSKAU - Nach dem Verbot mehrerer russischer Medien in der EU hat in Moskau
Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin der Europäischen Union Zensur und Verstöße
gegen die Presse- und Meinungsfreiheit vorgeworfen. Weil es den EU-Politikern an
Argumenten fehle, die eigenen Bürger zu überzeugen, blockierten sie jedwede
alternativen Standpunkte, schrieb Wolodin am Samstag im Nachrichtenkanal
Telegram. Der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin warf dem Westen, der selbst
immer wieder Zensur in Russland beklagt, Doppelmoral vor. In Russland sind viele
Medien, die kritisch über Putins Politik berichten, sowie Tausende Seiten im
Internet blockiert.



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