11.07.2024 12:13:19 - dpa-AFX: Aktien Europa: Leichte Gewinne dank Rückenwind aus Übersee

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Donnerstag
ihre Vortagesgewinne ausgebaut. Vor wichtigen US-Preisdaten blieben die Zuwächse
allerdings überschaubar. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
stieg am Mittag um 0,46 Prozent auf 4.981,49 Punkte.

Der französische Cac 40 kletterte um 0,57 Prozent auf
7.616,98 Zähler, während der britische FTSE 100 um 0,36 Prozent
auf 8.223,32 Punkte anzog.

Die Märkte profitierten damit von den Vorgaben der Wall Street. "Auch nur
kleinste Rücksetzer werden sofort wieder gekauft, die Tage mit Kursverlusten in
jüngster Vergangenheit kann man zumindest in New York mit einer Hand abzählen",
merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets zur Stärke der
US-Börsen an. "Die zwischenzeitliche Schwäche des Highflyers Nvidia
scheint ebenso verflogen wie der Abgesang auf den E-Autobauer
Tesla mit all seinen Problemen."

Die Aufmerksamkeit ist am frühen Nachmittag auf die US-Verbraucherpreise
gerichtet. "Fed-Chef Powell und andere Vertreter der US-Notenbank haben in den
letzten Wochen immer wieder klargemacht, dass weitere Daten abgewartet werden
müssten, um sicher zu sein, dass sich die Inflation in Richtung des Fed-Ziels
von zwei Prozent bewegt", betonten die Volkswirte des Helaba. "Erst dann wäre
die Zeit für Zinssenkungen gekommen." Ob die Daten die erhofften Signale bringen
werden, sei fraglich. Im Juni zeichne sich zwar eine geringe monatliche
Preisdynamik ab, die Kern-Inflation werde vermutlich aber nicht sinken. Neue
Zinssenkungshoffnungen dürften sie somit nicht entfachen.

Zu den stärkeren Sektoren gehörten die Pharmawerte. Hier stützten die
Gewinne der Schweizer Schwergewichte Roche und Novartis
. Letztere profitierten von der Hochstufung auf "Outperform" durch
Oddo BHF und kletterten um 1,7 Prozent.

Dagegen verloren Novo Nordisk 0,2 Prozent. Es sei eine kleine Enttäuschung, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA vor einer US-Zulassung des
Insulins Icodec zur einmal wöchentlichen Einnahme noch Rückfragen gestellt habe,
erklärte Analyst James Quigley von Goldman Sachs.

Im Mediensektor bewegten unterdessen Umstufungen von JPMorgan die Kurse.
Abstufungen auf "Neutral" für Publicis und Wolters Kluwer
belasteten deren Kurse, während ProSiebenSat.1
und MediaForEurope nach der Hochstufung der Aktien auf
"Overweight" kräftig anzogen. Vivendi profitierten ebenfalls von
einer Empfehlung durch das US-Haus und gewannen 2,6 Prozent.

Am Schweizer Markt standen dagegen Barry Callebaut unter Druck. Der
Schokoladenproduzent hatte in den ersten neun Monaten zwar mehr Umsatz erzielt.
Analysten bemängelten aber, dass dies vor allem Preiserhöhungen geschuldet sei.
Diese wiederum machten sich nun langsam negativ beim Volumen bemerkbar. Die
Aktie büßte 9,6 Prozent ein. Noch schlimmer erwischte es DocMorris
. Die Aktie brach um über 17 Prozent ein. Der
Medikamentenversender hatte im ersten Halbjahr 2024 zwar mehr umgesetzt, die
Erwartungen der Analysten damit aber nicht erfüllt./mf/mis
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
CAC 40 969400 Paris 7.474,94 30.07.24 18:05:02 +31,10 +0,42% - - 7.461,61 7.443,84
SMI ® 969000 Schweiz 12.282,02 30.07.24 17:31:25 +67,12 +0,55% 12.280,74 12.284,23 12.242,90 12.282,02
FTSE 100 969378 Financial Times SE 8.274,41 30.07.24 17:35:29 -17,94 -0,22% - - 8.292,35 -
E-STOXX 50 ® 965814 STOXX Ltd. 4.841,00 30.07.24 17:50:00 +25,61 +0,53% 0,000 - 4.830,52 4.815,39
Stoxx Europe 50 965816 STOXX Ltd. 4.441,05 30.07.24 17:50:00 +10,96 +0,25% 0,000 - 4.440,83 4.430,09

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