MAGDEBURG (dpa-AFX) - Namhafte SPD-Mitglieder fordern nach dem schlechten
Abschneiden bei den Kommunalwahlen einen Neustart der Partei in Sachsen-Anhalt.
Die Gemeinden seien verwaist, heißt es in einem offenen Brief, den 16
Parteimitglieder als Erstunterzeichner verfasst haben. Zuerst hatte die
"Mitteldeutsche Zeitung" berichtet.

"Wir sind einfach in weiten Teilen dieses Bundeslandes nicht mehr präsent",
klagen die Unterzeichner des Schreibens. Die Mitgliedschaft sei überaltert, in
zahlreichen Orten habe man Not, genügend Kandidatinnen und Kandidaten für die
Vorstände der Ortsvereine und Kreisverbände zu finden. "Wir sind gefühlt
unsichtbar geworden", so das Fazit.

Zu den Unterzeichnern zählen unter anderem der Vorsitzende der Tafel
Deutschland, Andreas Steppuhn, der frühere Bundestagsabgeordnete Burkhard
Lischka, der Präsident des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt, Andreas
Dittmann, und der ehemalige Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Jörg
Felgner./sus/DP/mis