08.07.2024 10:47:55 - dpa-AFX: VERMISCHTES: Tatverdächtiger im Fall Valeriia wird nach Sachsen gebracht
DÖBELN/CHEMNITZ (dpa-AFX) - Knapp vier Wochen nach seiner Festnahme in Prag
wird diese Woche der Tatverdächtige im Fall der getöteten Valeriia aus Döbeln
nach Sachsen gebracht. Er soll am Mittwoch ausgeliefert und noch am selbenmittag
in Chemnitz dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, wie die Staatsanwaltschaft
Chemnitz auf Anfrage mitteilte. Dann werde er erstmals von deutschen Behörden
angehört und es werde über die weitere Haft entschieden. Über die Auslieferung
hatte zuvor Sachsen Fernsehen berichtet.
Das Mädchen war am 3. Juni auf dem Weg zur Schule spurlos verschwunden. Nach
mehr als einer Woche intensiver Suche war es tot im Unterholz eines Waldes
entdeckt worden. Den Ermittlern zufolge wurde die Neunjährige getötet, Hinweise
auf einen sexuellen Missbrauch gibt es den Angaben zufolge nicht. Per nationalem
und europäischem Haftbefehl war daraufhin nach dem 36 Jahre alten Moldawier
gesucht worden. Am 14. Juni klickten dann in einem Restaurant in Prag die
Handschellen.
Er sei dringend tatverdächtig, die Neunjährige "gewaltsam zu Tode gebracht
zu haben", hieß es. Bei dem Festgenommen soll es sich Medienberichten zufolge um
den Ex-Freund von Valeriias Mutter handeln. Die Polizei hatte nach eigenen
Angaben die Suche nach dem Täter auf das soziale Umfeld des Mädchens
konzentriert.
Das Mädchen war 2022 mit seiner Mutter vor dem Krieg in der Ukraine nach
Deutschland geflüchtet und ging in Döbeln zur Grundschule. Es ist mittlerweile
in der alten Heimat Pawlohrad in der Ostukraine beerdigt worden./hum/DP/zb