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14.07.2024 18:12:00 - dpa-AFX: POLITIK: Merz verteidigt Eurofighter-Flug

BERLIN (dpa-AFX) - CDU-Chef Friedrich Merz hat einen Mitflug in einem
Eurofighter-Kampfjet gegen Kritik verteidigt. Merz sagte im ARD-Sommerinterview:
"Ich bin eingeladen worden von der Luftwaffe, so wie viele andere vorher auch."
Er sei stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss und habe eine
Einladung der Bundeswehr angenommen. "Ich werde auch Einladungen zur Marine und
zum Heer annehmen." Diese seien in der konkreten Planung. "Ich wollte mich
wirklich von der Einsatzfähigkeit, in diesem Falle der Luftwaffe, überzeugen -
über der Ostsee, und das ist eine der neuralgischen, empfindlichsten Stellen im
Augenblick im Konflikt mit Russland. Und das war genau richtig."

Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hatte den Mitflug von Merz in dem
Eurofighter-Kampfjet kritisiert. "Das ist ziemlich instinktlos. Über 100.000
Euro sollten für die Truppe ausgegeben werden und nicht für persönliche
Abenteuer und Selbstinszenierung", schrieb Lang auf der Internet-Plattform X.

Merz hatte den Flug absolviert, als er im Juni den Eurofighter-Flugplatz
Laage bei Rostock besuchte. Der Hobbypilot flog streckenweise sogar selbst, das
Kommando hatte im Front-Cockpit aber der Luftwaffen-Pilot. Die Maschine
durchbrach auf dem Flug die Schallmauer.

Merz sagte in der ARD, der Flug hätte ohnehin stattgefunden. Die Bundeswehr
fliege den Eurofighter ganz regelmäßig. "Wir sind an diesem Tag an dem Standort
gewesen. Das war nicht der einzige Flug. Da haben eine ganze Reihe noch bis in
die Nacht hin stattgefunden. Und bei einem dieser Flüge war ich dabei."

Lang bezog sich in ihrer Kritik offensichtlich auf die Regierungsantwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Abgeordneten Cornelia Möhring zu den
Kosten des Flugs. Allerdings betont das Verteidigungsministerium darin, dass die
Kosten von 111.242,38 Euro nicht zusätzlich für den CDU-Chef angefallen seien:
"Diese wären (...) auch ohne Mitflug Dritter entstanden, da der Trainingsflug
des Eurofighters im Routineflugbetrieb erfolgte und auch ohne das Beisein von
Herrn Abgeordneten Friedrich Merz mit denselben fliegerischen Inhalten
stattgefunden hätte."/hoe/DP/nas

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