15.07.2024 18:09:10 - dpa-AFX: Aktien Wien Schluss: ATX nach drei guten Vortagen mit Abgaben

WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt ist am Montag nach zuletzt drei
Gewinntagen in Folge wieder etwas zurückgekommen. Der ATX stand zum Handelsende
um 0,59 Prozent im Minus bei 3.684,49 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime
verlor 0,59 Prozent auf 1.844,50 Zähler. Auch im europäischen Umfeld wurden
Abgaben registriert.

Vor dem Wochenende hatten die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed den Aktienkurse dies- und jenseits des Atlantiks starken
Auftrieb gegeben. Dass die Aktienbarometer in den USA am Montag weiter zulegten
und der US-Leitindex Dow Jones neue Rekorde setzte, stützte den heimischen Markt
nicht.

Zum Wochenauftakt galt es für die Marktakteure, das versuchte Attentat auf
Ex-Präsidenten Donald Trump einzuordnen. "Der Wahlkampf in den USA dürfte mit
dem Attentat auf Trump in die heiße Phase treten und es ist davon auszugehen,
dass Trump den Vorfall für sich zu nutzen weiß und politisches Kapital daraus
schlagen wird", kommentierten die Experten der Helaba. Experten gehen davon aus,
dass die Chancen für Trump bei den Präsidentschaftswahlen im November gestiegen
seien. Die Blicke dürften sich nun auf den Parteitag der Republikaner richten,
der von Montag bis Donnerstag stattfindet.

Konjunkturdaten fielen am Montag inzwischen kaum ins Gewicht. Daten zur
europäischen Industrieproduktion überraschten zum Wochenstart leicht positiv und
auch ein Stimmungsindikator aus dem US-Bundesstaat New York für Juli trübte sich
geringer als erwartet ein. In den Blick rücken dürfte zudem die Sitzung der
Europäischen Zentralbank am Donnerstag.

Finanzaktien profitierten nur vorübergehend von unerwartet guten
Quartalsergebnissen der US-Investmentbank Goldman Sachs. BAWAG schlossen
letztlich ein Prozent im Minus und RBI verloren 0,2 Prozent. Erste Group hielten
sich 0,3 Prozent im Plus.

Leichter schlossen Industriewerte. Andritz verloren 1,7 Prozent. Schwach
entwickelten sich auch Versorger, für Anteile am Verbund ging es klare 2,6
Prozent hinab.

Nach einer Bestätigung der Kaufempfehlung durch die Deutsche Bank stiegen
Palfinger-Aktien um 1,8 Prozent. Im Vorfeld der Zahlen zum Monatsende rechnet
Analyst Lars Vom-Cleff zwar weiterhin mit einer schwachen Kundennachfrage.
Jedoch dürfe das Unternehmen auch von Preis- und Business-Mix-Effekten, einer
Entspannung der Lieferkette und sinkenden Inputpreisen profitieren, so
Vom-Cleff.

Im Telekomsektor legten Telekom Austria und EuroTeleSites im Vorfeld von
Quartalszahlen 0,1 respektive 1,1 Prozent zu. Austriacard eroberten mit 3,3
Prozent Plus den Spitzenplatz im prime market. Die Titel werden morgen
ex-Dividende gehandelt./spa/ste/APA/nas
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
ATX AUSTRIAN TRADED EUR 969191 Wien 3.638,79 20.08.24 17:50:01 -27,41 -0,75% - - 3.666,29 3.666,20

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