BERLIN (dpa-AFX) - Vor allem ältere Menschen hierzulande glauben, dass
Großeltern einen prägenden Einfluss auf ihre Enkel haben. Das hat eine aktuelle
Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge und des Versicherers Zurich
ergeben. Demnach stimmt eine überwiegende Mehrheit der Menschen, die 50 Jahre
oder älter sind, der Aussage zu, dass Oma und Opa für die prägende Vermittlung
von Verlässlichkeit, Verantwortungsgefühl und Vertrauen an die Enkelgeneration
besonders wichtig sind. Bei den 50- bis 59-Jährigen waren es 79 Prozent, bei den
60- bis 69-Jährigen 77 Prozent und bei den über 70-Jährigen sogar 87 Prozent.

Wahrnehmung je nach Generation unterschiedlich

Unter den jüngsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer hingegen (18 bis 29 Jahre) gaben mit einem Anteil von 53 Prozent deutlich weniger Menschen an, der Aussage
zuzustimmen. Jeder vierte (25 Prozent) in der Altersgruppe stimmte der Aussage
nicht zu. "Jüngere Altersgruppen sind sich der Unterstützung durch die
Großeltern womöglich nicht immer ganz bewusst", erklärte Björn Bohnhoff von
Zurich laut Mitteilung. "Sind die Befragten dann selbst im typischen
Großeltern-Alter, gibt es ein klares Bekenntnis zur Unterstützung der Enkel."

Großeltern auch nach Kindheit wichtig

Die Mehrheit der Befragten (71 Prozent) ist davon überzeugt, dass Großeltern auch über die Kindheit hinaus eine wichtige Rolle im Leben ihrer Enkel spielen,
zum Beispiel durch finanzielle Unterstützung. Auch hier steigt die
Zustimmungsrate mit zunehmenden Alter (18- bis 29-Jährige: 55 Prozent; ab
70-Jährige: 83 Prozent).

Drei Viertel der Teilnehmer stimmten der Aussage zu (75 Prozent), dass die
Beziehung zwischen Enkeln und Großeltern vor allem in jenen Familien eng ist, in
denen auch das Verhältnis zwischen Großeltern und den Eltern der Enkel stimmt.

Die meisten Teilnehmer mit Enkelkindern (500 Personen) verbringen eigenen
Angaben zufolge jedoch nur selten Zeit mit ihren Enkeln (41 Prozent). Gut jeder
Dritte (31 Prozent) sieht sie mehrere Male im Monat. 17 Prozent der Befragten
trifft die Enkel ein- bis zweimal in der Woche, acht Prozent täglich./bum/DP/mis