03.07.2024 10:04:28 - dpa-AFX: ROUNDUP 2: Gefährlicher Sturm 'Beryl' nähert sich Jamaika

(Neu: Ankündigung Ausgangssperre und Katastrophengebiet auf Jamaika,
Windgeschwindigkeiten aktualisiert)

ST. GEORGE'S (dpa-AFX) - Jamaika macht sich auf den in Kürze erwarteten
schweren Hurrikan "Beryl" gefasst. Die Ausläufer des Wirbelsturms würden den
Karibikstaat am Mittwoch noch vor Tagesanbruch (Ortszeit) erreichen, teilte
Ministerpräsident Andrew Holness mit. Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC
wird "Beryls" Zentrum am Mittwoch über Jamaika oder nahe daran vorbeiziehen. Es
würden lebensbedrohliche Winde und Sturmfluten erwartet. Bereits in den
vergangenen Tagen hat der Hurrikan eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

Holness erklärte am Dienstagabend die gesamte Karibikinsel für sieben Tage
zum Katastrophengebiet. Zudem trete am Mittwoch zwischen 6 Uhr morgens und 6 Uhr
abends eine landesweite Ausgangssperre in Kraft, um die Sicherheit der
Bevölkerung zu gewährleisten und "kriminelle Aktivitäten" zu verhindern, sagte
er in einer Ansprache. Am Dienstag waren auf Jamaika letzte Vorbereitungen
getroffen worden - Notunterkünfte wurden etwa bereitgestellt und Straßenabläufe
gereinigt, um Überschwemmungen zu verhindern. Die Flughäfen von Kingston und
Montego Bay sollten ab der Nacht vorerst geschlossen werden.

Stärkster Atlantik-Hurrikan im Juli

Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde
schwächte "Beryl" sich zuletzt etwas ab. Er liegt damit aber nur knapp unter der
Schwelle zur Kategorie 5 - der stärksten für Hurrikans. Er bewegt sich in
westnordwestliche Richtung. Im Südosten der Karibik richtete er Verwüstung an:
In Grenada, St. Vincent und die Grenadinen sowie Venezuela wurden inzwischen
insgesamt sechs Todesfälle gemeldet. Die Zahl könnte noch steigen.

"Beryl" hatte sich am Wochenende innerhalb von weniger als 24 Stunden von
einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 4 entwickelt. Es handelt sich
um den ersten Hurrikan der Anfang Juni begonnenen Saison im Atlantik.

So früh in der Hurrikan-Saison, die ein halbes Jahr dauert, war noch nie ein so starker Sturm registriert worden - nach Angaben des Experten Philip Klotzbach
von der Colorado State University ist "Beryl" der stärkste je erfasste
Atlantik-Hurrikan im Juli. Zwischenzeitlich maß das NHC Windgeschwindigkeiten um
die 270 Kilometer pro Stunde - ab 252 ist die Kategorie 5 erreicht. Im Zuge des
Klimawandels macht wärmeres Meereswasser starke Wirbelstürme wahrscheinlicher.

Hilfsmaßnahmen und Vorkehrungen

Das Sturmzentrum traf am Montag über der zu Grenada gehörenden Insel
Carriacou auf Land. Dort und auf mehreren weiteren Inseln in der Umgebung
verursachte "Beryl" schwere Schäden, deren Ausmaß bisher unüberschaubar ist.
Stromausfälle und andere Sturmschäden erschweren die Kommunikation mit den
besonders betroffenen Gebieten.

Die Karibische Gemeinschaft Caricom hielt eine Notfallsitzung zu den
Sturmfolgen ab. Mehrere Länder der Region sagten Hilfslieferungen für Grenada
und St. Vincent und die Grenadinen zu. In Venezuela trat der Fluss Manzanares
über die Ufer, Vizepräsidentin Delcy Rodríguez wurde bei einem Besuch von einem
umstürzenden Baum getroffen.

Ab der Nacht zum Donnerstag soll sich der Sturm den Prognosen zufolge den
Kaimaninseln und am folgenden Abend der mexikanischen Halbinsel Yucatán
nähern./nk/DP/mis
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
HANNOVER RUECK SE NA O.N. 840221 Frankfurt 234,100 05.07.24 11:03:00 -0,300 -0,13% 0,000 0,000 234,000 234,400
MUENCH.RUECKVERS.VNA O.N. 843002 Frankfurt 445,000 05.07.24 17:35:57 -5,600 -1,24% 0,000 0,000 452,100 450,600
SWISS RE AG NAM. SF -,10 A1H81M Hamburg 0,000 06.07.24 00:43:20 ±0,000 ±0,00% 0,000 0,000 0,000 88,620

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