28.06.2024 17:53:45 - dpa-AFX: Regas: Schwimmendes Importterminal für Wasserstoff geplant

LUBMIN/OSLO (dpa-AFX) - Das norwegische Unternehmen Höegh-LNG (Oslo) und die
Deutsche Regas wollen in Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) das nach eigenen
Angaben weltweit erste schwimmende Importterminal für die Umwandlung von grünem
Ammoniak in Wasserstoff errichten. Die Grundsatzvereinbarung zur Realisierung
des "H2-Import-Terminals Lubmin" sei am Freitag unterzeichnet worden, sagte ein
Sprecher der Deutschen Regas. Das Terminal soll demnach Anfang 2026 in Betrieb
gehen und jährlich 30 000 Tonnen Wasserstoff ins Netz einspeisen.

Die Technologie wurde den Angaben zufolge von Höegh entwickelt. Die Deutsche ReGas werde die landseitige Terminal-Infrastruktur bereitstellen und die
Gesamtkoordination des Projekts übernehmen, einschließlich der Genehmigung und
der Vermarktung der Importkapazitäten.

Grün produzierter Ammoniak soll den Angaben zufolge per Tanker angeliefert
und in einer schwimmenden Umwandlungsanlage (Cracker) in grünen Wasserstoff
umgewandelt werden. Anschließend werde der Wasserstoff in einer der beiden
bereits vorhandenen, von Lubmin aus nach Süden führenden Leitungen
weitertransportiert. Die Leitung war ursprünglich für den Transport von
russischem Erdgas gebaut worden. Nun soll sie auf Wasserstoff umgerüstet und
Teil des neuen deutschen Wasserstoff-Kernnetzes werden, wie der Sprecher
erläuterte.

Betreiber der Leitung sei das Unternehmen Gascade, so der Regas-Sprecher
weiter. Auf der Internetseite von Gascade ist der Verlauf der Leitung
dargestellt: Sie führt demnach von Lubmin über Schwedt und Radeland in
Brandenburg bis nach Olbernhau in Sachsen. In Radeland zweigt eine Leitung bis
nach Südwestdeutschland ab. Die Deutsche Regas betreibt bereits das LNG-Terminal
in Mukran auf Rügen./ili/DP/mis

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