19.06.2024 06:13:51 - dpa-AFX: Weitere Todesopfer nach Starkregen in Südchina

FUZHOU (dpa-AFX) - Bei den heftigen Regenfällen und Überschwemmungen in
Südchina sind vier weitere Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete die
amtliche Nachrichtenagentur Xinhua in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit). In der
südöstlichen Provinz Fujian im Kreis Shanghang war demnach 24 Stunden lang
Dauerregen gefallen. Damit kamen bislang durch die Unwetter mindestens 13
Menschen ums Leben, weitere wurden vermisst.

Rund 66 500 Menschen in dem Kreis waren von den Regenfällen betroffen. In
Fujian und der Provinz Guangdong kamen in den vorangegangenen Tagen bereits
mehrere Menschen ums Leben, etwa bei Erdrutschen. Auch in anderen Landesteilen
im Süden und Südosten blieb die Lage angespannt. Laut der Wetterbehörde
erwarteten die Provinzen Guangxi, Jiangxi und Zhejiang am Mittwoch starke
Regenfälle. Besonders im nördlichen Teil Guangxis und Fujians, wo es viele
Flüsse gibt, warnte die Behörde vor erhöhter Hochwassergefahr.

Fluten und Dürre

Das Staatsfernsehen zeigte am Mittwoch Helfer des Katastrophenschutzes, die
durch überflutete Straßen wateten und Menschen aus ihren Häusern holten. Auf
einer Handyvideo-Aufnahme war zu sehen, wie ein Erdrutsch beinahe einen Bagger
erfasst hätte. In vielen betroffenen Gegenden mussten die Menschen laut
Staatsfernsehen weiter ohne Strom auskommen. Straßen waren nicht mehr befahrbar,
weil Muren sie verschüttet hatten. Mitunter waren auch kleinere Brücken
eingestürzt. Der wirtschaftliche Schaden wurde in den Provinzen bereits auf
umgerechnet einige Dutzend Millionen Euro geschätzt.

Während der Süden mit Regen kämpft, leidet der Norden unter Hitze und
Trockenheit. In der Provinz Hebei, in denen die Großstädte Peking und Tianjin
liegen, wurden am Mittwoch erneut Temperaturen örtlich bis zu 40 Grad erwartet.
Wegen der Flut- und Dürre-Lage in China rief Staats- und Parteichef Xi Jinping
auf, alles zu unternehmen, um den Betroffenen zu helfen und die Vorhersagen zu
verbessern./jon/DP/zb

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