22.05.2024 18:26:11 - dpa-AFX: ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Erneut Kursverluste - Anleger warten auf Nvidia

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An den europäischen Aktienmärkten ist es am
Mittwoch weiter nach unten gegangen. Damit setzte sich die Konsolidierung vom
Vortag fort. "In der eher nachrichtenarmen Zeit spielt kein Investor den Helden
und springt in die kalten Börsenfluten", stellte Marktexperte Andreas Lipkow
fest. Das Handelsvolumen ist bereits seit Tagen dünn.

Für den Leitindex der Eurozone, den EuroStoxx 50 , ging es um
0,43 Prozent auf 5025,17 Punkte nach unten. Der französische Cac 40
fiel um 0,61 Prozent auf 8092,11 Punkte und der britische FTSE
100 um 0,55 Prozent auf 8370,33 Punkte.

Zudem hielten sich die Anleger vor den Geschäftszahlen des US-Schwergewichts Nvidia zum ersten Quartal zurück. Der Chiphersteller muss einmal
mehr die hohe Bewertung rechtfertigen. Selbst leichte Makel bei den Zahlen
hätten daher das Zeug, nicht nur die Aktie, sondern auch den US-Markt zu
belasten.

Aus Branchensicht zählten Autowerte zu den größten
Verlierern. Ein Bericht über mögliche chinesische Zölle belastete. Als Reaktion
auf Strafzölle für chinesische E-Autos hatte die chinesische Handelskammer in
Brüssel vor möglichen Gegenmaßnahmen Pekings gewarnt. Man sei von "Insidern"
darüber informiert worden, dass China erwäge, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf
importierte Fahrzeuge mit großen Motoren zu verhängen, hieß es in einer
Mitteilung der Kammer auf X.

Positive Neuigkeiten der Branche traten dahinter zurück. Autobauer hatten in der Europäischen Union (EU) im April dank zusätzlicher Verkaufstage deutlich
mehr Wagen verkauft. Die Zahl der neu zugelassenen Autos in der EU stieg
gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,7 Prozent, wie der Branchenverband Acea
mitteilte.

Auch Luxus-, Rohstoff- und Ölwerte standen
angesichts der angespannten Handelsbeziehungen zwischen China und der westlichen
Welt unter Druck. Die chinesische Nachfrage nach Luxuswaren, Rohöl sowie
Metallen wie Kupfer könnte unter verstärkten Einschränkungen merklich leiden.

Druck auf die Ölpreise übten auch Lagerdaten aus. Das American Petroleum
Institute hatte bereits am Dienstagabend einen Anstieg der landesweiten
Erdölvorräte gemeldet. Am Mittwoch nun bestätigten offizielle Daten des
US-Energieministeriums dieses Bild.

Unter den Versicherern büßten die Aktien von Swiss Life
zwei Prozent ein. Der Lebensversicherer aus Zürich blickt auf ein
durchwachsenes erstes Quartal zurück. Die Schätzungen der Analysten wurden
teilweise klar verfehlt.

Besser hielten sich die Einzelhandelswerte . Hier ragten Marks & Spencer mit einem Plus von mehr als fünf Prozent heraus. Die
Analysten von Jefferies verwiesen auf die besser als erwarteten Quartalszahlen
der Briten. Zudem hatte das Unternehmen seinen Ausblick angehoben.

Mit Erleichterung reagierten Marktteilnehmer auf die Nachricht, dass der
französische Technologiekonzern Schneider Electric und der
US-Industriesoftware-Hersteller Bentley Systems ihre Gespräche
über eine mögliche Teilfusion beendet hatten. Das Geschäft wäre eine der größten
Übernahmen eines US-Unternehmens durch ein französisches Unternehmen gewesen.
Schneider legten um 0,8 Prozent zu, während die Anteilscheine von Bentley
Systems in New York zuletzt um knapp 7 Prozent absackten./la/he
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
CAC 40 969400 Paris 7.503,27 14.06.24 18:05:02 -204,75 -2,66% - - 7.685,50 7.503,27
FTSE 100 969378 Financial Times SE 8.146,86 14.06.24 17:35:29 -16,81 -0,21% - - 8.163,67 -
E-STOXX 50 ® 965814 STOXX Ltd. 4.839,14 14.06.24 17:50:00 -96,36 -1,95% 0,000 - 4.942,82 4.839,14

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH