08.05.2024 18:25:49 - dpa-AFX: Aktien Wien Schluss: ATX verliert moderat - Berichtssaison im Fokus

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit moderaten Verlusten
geschlossen. Der ATX beendete den Tag mit einem kleinen Minus von 0,31 Prozent
auf 3634,69 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime fiel um 0,36 Prozent auf
1819,38 Zähler. An anderen Börsen in Europa ging es hingegen leicht nach oben.

Impulse lieferte am Mittwoch vor allem die auf Hochtouren laufende
Ergebnisberichtssaison. So verloren Verbund-Aktien 3,2 Prozent, nachdem der
Versorger für das abgelaufene Quartal einen Ergebnisrückgang gemeldet hat. Der
Stromkonzern hatte die Erwartungen zwar leicht übertroffen, etwas enttäuschend
sei aber, dass beim Ausblick nur das untere Ende angehoben wurde, schrieb Erste
Analyst Petr Bartek.

Stark gesucht waren nach Meldung von Zahlen hingegen die Aktien des
Faserherstellers Lenzing, die um 10,0 Prozent nach oben schossen. Der
angeschlagene Konzern hat seinen Verlust im Erstquartal dank eines höheren
Faserabsatzes eingedämmt. Das Bild zum Jahresbeginn habe sich zum Vergleich zum
Quartal zwar deutlich verbessert, jedoch würden die Zahlen auch darauf
hinweisen, dass der Weg zu der früheren Rentabilität noch einige Zeit in
Anspruch nehmen werde, kommentierte Analystin Vladimira Urbankova von der Erste
Group.

Gut wurden auch die Zahlen der Österreichischen Post aufgenommen,
Post-Aktien legten 5,4 Prozent zu. Der Logistiker hatte mit dem Umsatz- und
Ergebniswachstum die Erwartungen übertroffen.

Aktien der Addiko verloren nach der Ergebnisvorlage der Bank 3,4 Prozent.
Die Bank, die zuletzt eher durch einen Einstieg von Investoren ins Blickfeld der
Anleger gerückt war, steigerte den Gewinn im ersten Quartal deutlich. Mladen
Dodig von der Erste Group sprach von starken Zahlen des Geldhauses.

Die Titel des Luftfahrtzulieferers FACC befestigten sich nach Zahlen minimal um 0,2 Prozent. Das Unternehmen steigerte im ersten Quartal Umsatz und Ergebnis
deutlich. Laut den Analysten der Baader Bank habe zudem der operative Gewinn
(EBIT) positiv überrascht.

Abseits der Berichtssaison standen Porr und Strabag mit einer Übernahme im
Fokus. Die beiden Baukonzerne übernehmen über ein Konsortium das
Österreich-Kerngeschäft des heimischen Krankenhausbetreibers und
Gesundheitsdienstleisters Vamed für 90 Millionen Euro. Die Übernahme mache aus
strategischer Sicht für beide Unternehmen Sinn, urteilte Erste-Analyst Michael
Marschallinger. Die Aktien der Käufer entwickelten sich unterschiedlich:
Strabag-Aktien legten 1,4 Prozent zu, Porr fielen um 1,5 Prozent.

Nachrichten gab es am Nachmittag auch von der Raiffeisen Bank International
(RBI). Die RBI hat die geplante Übernahme von 24,1 Prozent der Anteile an der
Strabag vom russischen Milliardär Oleg Deripaska wegen des Sanktionsrisikos
abgeblasen. RBI-Aktien reagierten nicht merklich auf die Mitteilung und
schlossen mit einem Minus von 0,4 Prozent.

Mit Spannung erwartet wird jetzt die Zinsentscheidung der Bank of England am Donnerstag. "Mit einer Zinssenkung wird nicht gerechnet, wohl aber im weiteren
Verlauf des Jahres, im Fahrwasser vor allem der EZB und der Fed", schreiben die
Analysten der Helaba. Impulse könnten am Donnerstag auch die in den USA
anstehenden Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe
liefern./mik/ste/APA/nas
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
ATX AUSTRIAN TRADED EUR 969191 Wien 3.767,95 23.05.24 17:50:01 +9,08 +0,24% - - 3.758,61 3.758,87

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