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26.10.2025 13:20:59 - Hohe Preise bremsen Sparer: 'Notgroschen' oft zu klein

FRANKFURT/BONN (dpa-AFX) - Hohe Preise für alltägliche Dinge bremsen die Sparbemühungen vieler Menschen in Deutschland. Zwar gaben in einer repräsentativen YouGov-Umfrage für die Postbank vier von fünf der 2.004 Befragten an, dass sie regelmäßig Geld zurücklegten. Fast zwei Drittel (62,8 Prozent) der Sparerinnen und Sparer halten ihre Sparleistung allerdings nicht für ausreichend, um etwa finanzielle Engpässe zu überbrücken oder fürs Alter vorzusorgen.

Tatsächlich legen viele nur vergleichsweise kleine Beträge beiseite, wie aus den im September erhobenen Daten hervorgeht: Bei gut 14 Prozent sind es nach eigenen Angaben im Schnitt weniger als 500 Euro im Jahr. 25 Prozent kommen auf 500 Euro bis 2.500 Euro Ersparnisse im Jahr. Bevorzugt werden dabei Giro- und Tagesgeldkonto als Geldparkplätze, jeder Zehnte verwahrt Geld zu Hause.

"Notgroschen" reicht häufig nicht aus

Jeder vierte Sparer (25,8 Prozent) gibt an, mit den gebildeten Rücklagen höchstens zwei Monate die persönlichen Lebenshaltungskosten bestreiten zu können. "Ohne ausreichende Rücklagen droht relativ schnell eine finanzielle Schieflage", warnt Ulrich Stephan, Chefanlagestratege Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, zu der die Postbank gehört. "Ökonomisch sinnvoll wäre ein finanzielles Polster von drei bis sechs Monatsgehältern."

Dass der "Notgroschen" in vielen Haushalten nicht größer ausfällt, hat einen ganz einfachen Grund: Es ist nicht mehr Geld zum Sparen da. Mehr als die Hälfte (55,8 Prozent) der Sparer, die von sich meinen, nicht ausreichend Rücklagen zu bilden, führen zu hohe Lebenshaltungskosten als Grund dafür an. Bei den Nichtsparern nennen 64 Prozent dies als Grund.

Lebensmittel teils deutlich teurer als vor Corona

Zwar ist die ganz große Teuerungswelle mit Höchstwerten von fast neun Prozent Inflation ausgelaufen, die Deutschland nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erfasst hatte. Doch viele Preise sind deutlich höher als vor ein paar Jahren: Ökonomen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben jüngst errechnet, dass die Lebensmittelpreise in Deutschland seit dem Vor-Corona-Jahr 2019 um 37 Prozent gestiegen sind.

Im September 2025 zogen die Verbraucherpreise in Deutschland insgesamt wieder etwas stärker an: Mit 2,4 Prozent Inflation verteuerte sich das Leben hierzulande so stark wie nie im laufenden Jahr. Je höhere die Inflationsrate, umso geringer die Kaufkraft der Menschen - und umso geringer die Möglichkeit, Geld auf die hohe Kante zu legen./ben/DP/zb


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
DEUTSCHE BANK AG NA O.N. 514000 Frankfurt 31,250 04.11.25 21:55:02 -0,095 -0,30% 0,000 0,000 31,005 31,345
COMMERZBANK AG CBK100 Frankfurt 32,440 04.11.25 17:51:30 +0,360 +1,12% 0,000 0,000 31,790 32,080
ING GROEP NV EO -,01 A2ANV3 Frankfurt 22,000 04.11.25 19:34:57 -0,030 -0,14% 0,000 0,000 21,485 22,030
DWS GROUP GMBH+CO.KGAA ON DWS100 Frankfurt 54,800 04.11.25 19:05:30 -1,350 -2,40% 0,000 0,000 55,500 56,150

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