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20.02.2024 10:10:54 - ROUNDUP: Luftfahrtmesse in Singapur ohne Boeing-Jets - Comac zeigt C919

SINGAPUR (dpa-AFX) - Auf der Luftfahrtmesse in Singapur werben Flugzeughersteller und Zulieferer seit diesem Dienstag um die Gunst der Kunden. Der weltgrößte Flugzeughersteller Airbus stellt seine Jets ebenso aus wie der chinesische Anbieter Comac. Der kriselnde US-Rivale Boeing hingegen zeigt keine seiner Passagier- und Frachtmaschinen, nachdem ein Mittelstreckenjet vom Typ 737-9 Max im Januar nur knapp einer Katastrophe entgangen war. Derweil präsentiert der Comac-Konzern sein Konkurrenzmodell C919 erstmals auf einer Messe außerhalb Chinas.

Airbus meldete am ersten Messetag zunächst keine Flugzeugbestellungen. Boeing gab einen Auftrag von Royal Brunei Airlines über vier Langstreckenjets vom Typ 787 "Dreamliner" bekannt. Zudem bestätigte der Hersteller einen bereits bekannten Auftrag von Thai Airways über 45 Maschinen dieses Typs.

Auch Comac meldete Bestellungen für die C919, allerdings wie schon bislang nur von chinesischen Unternehmen. So orderte die Fluggesellschaft Tibet Airlines 40 Maschinen der Reihe sowie zehn Regionaljets vom Typ ARJ21. Für sechs dieser kleineren Regionalflugzeuge entschied sich auch die Henan Civil Aviation Development & Investment Group.

Mit der C919 zielt Comac auf den Massenmarkt der Mittelstreckenjets, der bisher von Airbus und Boeing dominiert wird. Für Verkäufe ins Ausland fehlen bisher die behördlichen Zulassungen ebenso wie ein Wartungsnetz, obgleich die Triebwerke der C919 von CFM stammen, einem Gemeinschaftsunternehmen von General Electric aus den USA und Safran aus Frankreich.

Mehr als 1000 Unternehmen sind auf der größten Luftfahrtmesse Asiens vertreten. Hersteller und Zulieferer kämpfen seit der Corona-Krise mit Engpässen bei Teilen und Rohmaterial. Während die Nachfrage nach neuen und weniger spritdurstigen Jets boomt, kommen die Anbieter kaum hinterher. Beim europäischen Hersteller Airbus ist die Produktion der vielgefragten Mittelstreckenjets aus der Modellfamilie A320neo bis Ende des Jahrzehnts ausgebucht.

Der Konzern errichtet deshalb zwei neue Endmontagelinien in China und den USA. Bis zum Jahr 2026 soll die Produktion der Reihe auf insgesamt 75 Maschinen pro Monat wachsen. Das sind etwa anderthalbmal so viele wie derzeit.

Der US-Konzern Boeing darf die Produktion seines meistbestellten Modells 737 Max nach dem jüngsten Zwischenfall hingegen vorerst nicht mehr steigern. Anfang des Jahres war an einer 737-9 Max von Alaska Airlines im Flug ein Rumpfteil herausgebrochen; Passagiere und Besatzung entgingen nur knapp einem Unglück. Die US-Luftfahrtbehörde FAA untersagte dem Hersteller daraufhin einen Ausbau der Produktion.

Schon zuvor hatte sich der Konzern mit der Neuauflage der 737-Jets in die größte Krise seiner Geschichte manövriert. Vor rund fünf Jahren stürzten zwei Maschinen vom Typ 737 Max ab. Insgesamt 346 Menschen starben, weltweite Flugverbote für das Modell waren die Folge und wurden erst nach technischen Verbesserungen aufgehoben. Das Desaster brockte Boeing zusammen mit anderen Problemen bisher fünf Verlustjahre in Folge ein./stw/ngu/jha/


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
MTU AERO ENGINES NA O.N. A0D9PT Frankfurt 267,000 23.08.24 15:35:00 +1,200 +0,45% 267,000 267,400 265,700 265,800
BOEING CO. DL 5 850471 Frankfurt 157,140 23.08.24 16:44:47 +0,520 +0,33% 155,920 156,640 156,000 156,620
AIRBUS SE 938914 Frankfurt 140,040 23.08.24 13:20:48 +0,960 +0,69% 140,440 140,940 138,640 139,080
SAFRAN INH. EO -,20 924781 Frankfurt 195,450 23.08.24 08:17:34 -1,100 -0,56% 196,400 197,800 195,450 196,550
GE AEROSPACE DL -,06 A3CSML Frankfurt 153,000 23.08.24 14:43:27 +1,000 +0,66% 151,000 152,000 152,500 152,000

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