20.05.2024 11:09:27 - dpa-AFX: China wirft Taiwans neuer Regierung Provokation vor

PEKING (dpa-AFX) - Nach der Vereidigung von Taiwans neuem Präsidenten Lai
Ching-te hat China ihm und seiner neuen Regierung Provokation vorgeworfen. Die
Lage in der Taiwanstraße, der Meerenge zwischen den beiden Staaten, sei komplex
und ernst, sagte der Sprecher des chinesischen Büros für Taiwan-Angelegenheiten,
Chen Binhua, am Montag. Der Grund dafür sei, dass Lais Demokratische
Fortschrittspartei (DPP) "stur" an der "separatistischen Position" einer
Unabhängigkeit Taiwans festhalte.

Chen wiederholte Pekings Haltung, die Inselrepublik mit mehr als 23
Millionen Einwohnern sei ein Teil des chinesischen Territoriums - obwohl Taiwan
seit Jahrzehnten eine unabhängige und demokratisch gewählte Regierung hat: Das
Festland und Taiwan gehörten zu ein und demselben China, betonte Chen. Der
Sprecher des Außenministeriums, Wang Wenbin, sagte, eine Unabhängigkeit und
Abspaltung Taiwans zu verfolgen, sei zum Scheitern verurteilt.

Lai hatte in seiner Rede China aufgefordert, militärische und politische
Einschüchterung zu unterbinden und die Existenz von Taiwan und seiner gewählten
Regierung anzuerkennen. Seine Partei sieht Taiwan als unabhängiges Land. Formell
hat die Inselrepublik die Unabhängigkeit allerdings nicht erklärt, und Lai hatte
dies bislang auch nicht in Aussicht gestellt./jon/DP/ngu

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