17.06.2024 15:17:06 - dpa-AFX: EM 2024/Verkehrsverbund zu Kritik von EM-Fans: Kapazitäten gut genutzt

GELSENKIRCHEN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Nach Kritik von Fans an der An- und
Abreise zum EM-Spiel zwischen Serbien und England am Sonntagabend in
Gelsenkirchen hat der örtliche Nahverkehrsbetreiber sein Konzept verteidigt.
"Social Media ist eine Momentaufnahme, die nur ein begrenztes Bild abgibt",
sagte ein Sprecher der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra) auf
Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. In den sozialen Netzwerken hatten sich
Fans unter anderem wegen langer Wartezeiten und überfüllter Bahnen beschwert.

Bei der Anreise habe es aber ein defektes Fahrzeug gegeben, das von der
Strecke geholt werden musste. Zudem hätten teils auch Fans, etwa durch das
Ziehen der Notbremse, den Verkehr beeinflusst. Beim nächsten EM-Spiel am
Donnerstag zwischen Spanien und Italien gebe es, wie schon am Sonntag,
Unterstützung mit Personal und Fahrzeugen von der Essener Ruhrbahn.

Sprecher: "Einen guten Einsatz gehabt"

"Wir haben mit den Kapazitäten, die wir vorgehalten haben, einen guten
Einsatz gehabt", so der Sprecher. So seien permanent Straßenbahnen mit doppelter
Kapazität und auch zahlreiche Busse im Einsatz gewesen. "Das ist eine Sache, die
sich bewährt hat", sagte der Sprecher mit Blick auf andere Fußballspiele und
Veranstaltungen in der Arena des Zweitligisten FC Schalke 04.

"Es gab Wartezeit auf der Brücke, aber ich habe wahrgenommen, dass wir einen sehr, sehr guten Umlauf hatten nach dem Spiel. Es ist immer etwas gefahren",
sagte der Sprecher. Nicht jede Bahn sei jedoch direkt zum Hauptbahnhof in
Gelsenkirchen gefahren, da es etwa auch Extra-Bahnen in Richtung Essen
Hauptbahnhof gegeben habe. "Es ist dann natürlich immer die Frage, ob das was
gefahren ist, auch gefallen hat."

Verkehrsverbund mit positiver Bilanz

Die Polizei hatte in der Nacht erklärt, dass es aufgrund der vielen Fans
teils zu "deutlichen Rückstauungen" an einer Haltestelle am Stadion gekommen
sei. Gravierende Probleme seien aufgrund des "besonnenen Verhaltens" der Fans
aber ausgeblieben.

Der einwohnerstärkste Verkehrsverbund zog indes eine positive Bilanz. Der
öffentliche Transport habe "sehr, sehr gut funktioniert", sagte der
Vorstandssprecher des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Oliver Wittke, am Montag
in Düsseldorf. Die Verkehrsunternehmen hätten "Enormes geleistet"./jgl/DP/ngu

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