03.05.2024 12:02:51 - dpa-AFX: ROUNDUP: Versicherer Axa wächst dank guter Geschäfte - Athora-Deal geplatzt

PARIS (dpa-AFX) - Der Versicherer Axa ist im ersten Quartal
dank einer regen Nachfrage in allen Geschäftsbereichen gewachsen. Die
Prämieneinnahmen seien insgesamt um sechs Prozent auf 34 Milliarden Euro
gestiegen, teilte die französische Konkurrentin der Allianz am
Donnerstag nach Börsenschluss in Paris mit. Außerdem hat Axa den geplanten
Verkauf eines deutschen Lebens- und Rentenportfolios an den Abwickler Athora
abgesagt. Das kam an der Börse nicht gut an.

Im Jahr 2022 hatte Axa vereinbart, rund 900 000 klassische Lebens- und
Rentenversicherungsverträge der ehemaligen DBV Winterthur an Athora zu
übertragen. Das Run-off-Unternehmen sollte die Verträge mit einem verwalteten
Vermögen von 19 Milliarden Euro bis zum Ablauf weiterführen. Daraus wird nun
nichts. Axa hatte die DBV Winterthur Leben 2006 übernommen und den fraglichen
Vertragsbestand 2013 geschlossen. Seitdem waren keine neuen Verträge mehr
hinzugekommen.

Unterdessen gibt die Axa ein deutlich kleineres Vertragspaket mit
sogenannten Variablen Annuitäten an eine Tochtergesellschaft des weltgrößten
Rückversicherers Munich Re ab. Dabei handelt es sich um eine Form
fondsgebundener Rentenversicherungen gegen Einmalzahlung. Die Munich-Re-Tochter
soll Verträge im Gesamtumfang von 3 Milliarden Euro übernehmen.

Bei Axa schmälert die Vereinbarung werde den zugrundeliegenden Gewinn um
rund 20 Millionen Euro pro Jahr. Um diese Folgen für die Aktionäre
auszugleichen, will die Axa im laufenden Jahr eigene Aktien für rund 200
Millionen Euro zurückkaufen.

Die Axa-Aktie verlor nach den Neuigkeiten am Freitag bis zur Mittagszeit
rund ein Prozent. Die Papiere des Dax-Konzerns Munich Re gaben um
rund ein halbes Prozent nach. JPMorgan-Analyst Farooq Hanif wertete das
Gesamtpaket aus abgesagtem Verkauf und den Ausgleich durch den kleineren
Rückversicherungsdeal negativ für die Axa. Er erwarte jedoch keinen wesentlichen
Einfluss auf das Ergebnis je Aktie, auch wenn er ein etwas größeres
Aktienrückkaufprogramm erwartet hätte.

Das Zahlenwerk zum ersten Quartal bewerteten die Analysten als durchwachsen: Aus Sicht von Philip Kett vom Analysehaus Jefferies entwickelte sich der Umsatz
im Rahmen der Erwartungen. Die Nettozuflüsse im Fondsgeschäft seien
außergewöhnlich stark ausgefallen, die Solvabilitätsquote hingegen etwas
schwächer als gedacht.

Im Schaden- und Unfallbereich wuchsen die Prämieneinnahmen in den ersten
drei Monaten des Jahres um sieben Prozent. Das Segment ist der größte Bereich
des Konzerns. Im Geschäft mit Lebens- und Krankenversicherungen sowie in der
Vermögensverwaltung legten die Einnahmen ebenfalls zu. Finanzchef Alban de
Mailly Nesle sprach von einer sehr guten Entwicklung./lew/jha/men/stw
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
AXA S.A. INH. EO 2,29 855705 Frankfurt 34,340 31.10.24 17:15:20 -0,560 -1,60% 0,000 0,000 34,650 34,900
MUENCH.RUECKVERS.VNA O.N. 843002 Frankfurt 470,600 31.10.24 17:28:12 -5,600 -1,18% 0,000 0,000 466,000 476,200

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