05.07.2024 21:42:21 - dpa-AFX: EM 2024: Reaktionen zum Viertelfinale Spanien - Deutschland

STUTTGART (dpa-AFX) -

Julian Nagelsmann: "Ich kämpfe mit den Tränen. Die Jungs haben in den
letzten sechs Wochen echt viel reingeschmissen. Heute haben sie unverdient
verloren. Wir haben in der Halbzeit gut reagiert. Wir waren dem Siegtreffer
deutlich näher als die Spanier. Am Ende waren wir nicht zwingend besser, aber
einen Tick klarer, was die Abschlüsse angeht. Wir haben in einem Land, was zu
viel in Tristesse versinkt, etwas geweckt. Wir hatten eine tolle Symbiose mit
den Menschen im Land, haben Menschen wieder vor den Fernseher geholt, um Fußball
zu schauen, die es in der Vergangenheit nicht gemacht haben. Aber wir hätten es
gerne eine Woche länger gemacht."

Toni Kroos: "Es war ein Spiel, wo wir alle alles reingelegt haben, um es
nicht zu verlieren. Da waren wir sehr nah dran, umso bitterer ist es. Jetzt im
Moment überwiegt das Turnier-Aus, das steht jetzt im Vordergrund, weil wir alle
gemeinsam ein großes Ziel hatten. Dieser Traum ist jetzt geplatzt, auch wenn wir
in den nächsten Tagen realisieren, dass wir ein gutes Turnier gespielt haben.
Wenn man so nah dran ist, ist es extrem bitter."

Bundeskanzler Olaf Scholz: "Es war nervenaufreibend, die ganze Zeit
spannend. Beide Mannschaften haben toll gekämpft. Unsere Mannschaft ist
erhobenen Hauptes aus dem Turnier herausgegangen. Diese Europameisterschaft ist
ein großer Erfolg, auch für die Mannschaft. Ich habe schon das Gefühl, dass sich
ganz Viele hinter dieser Mannschaft versammelt haben. Wer so kämpft, kann auch
scheitern. Das ist ehrenhaft."

Niclas Füllkrug: "Es ist einfach gerade traurig, dass es vorbei ist. Man
hatte eine Euphorie, ein Gemeinschaftsgefühl im Land. Im Moment ist noch kein
Stolz da, es ist vorbei. Von Sekunde zu Sekunde ist es härter, es zu
realisieren. Gerade gibt's keinen Ausweg, seinen Gefühlen aus dem Weg zu gehen.
Vielen Dank an die Fans für das tolle Gefühl, schade, dass es nur bis zum
Viertelfinale gereicht hat. Es tut übertrieben weh und ist schwer, damit
umzugehen."

Joshua Kimmich: "Es fühlt sich sehr ungerecht an. In der ersten Hälfte war
Spanien besser, in der zweiten Hälfte und in der Verlängerung waren wir besser.
Die Spanier wollten sich nur ins Elfmeterschießen retten. Es ist bitter, dass
wir mit der letzten Aktion das 2:1 kriegen. Wir haben eigentlich noch einen
Handelfmeter vor dem 2:1, da ist schon sehr viel gegen uns gelaufen leider. Es
ist ein unglaublicher Teamspirit, auch von den Jungs, die nicht so oft gespielt
haben - das habe ich so noch nicht erlebt. Die Enttäuschung ist riesig, so eine
Heim-EM kommt nur einmal im Leben. Viel können wir uns nicht vorwerfen, außer,
dass wir die Chancen nicht gemacht haben. Bitter, sehr bitter."

Dani Olmo: "Ich bin kaputt, total kaputt. Aber ich bin auch so stolz, was
für ein tolles Team wir haben, wir haben bis zum Schluss gekämpft. Dieser Sieg
war für Pedri. Jetzt geht es weiter mit dem Halbfinale. Jetzt werden wir feiern,
aber ruhig und besonnen, denn am Dienstag haben wir das nächste Spiel."

Mikel Merino: "Ich bin jetzt wirklich tot. Das Tor war ein einzigartiger
Moment. Am Ende sieht es so aus als ob es nur auf das letzte Tor ankommt, aber
dahinter steckt viel kollektive und individuelle Arbeit. Das ist eine Belohnung
für die Arbeit, die wir geleistet haben. Es war das Spiel, das wir alle erwartet
haben, zwischen zwei der besten Mannschaften des Turniers. Das hätte auch das
Finale oder ein WM-Endspiel sein können. Es war ein sehr hohes Niveau, aber wir
haben gezeigt, dass wir auch leiden können."

Bastian Schweinsteiger (ARD-Experte): "Wir haben die Herzen der Zuschauer
wiedergewonnen. Es ist eine unverdiente Niederlage, weil wir ab der 70. Minute
die bessere Mannschaft waren. Wir hatten riesige Torchancen."/div/DP/he

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH