16.07.2024 09:32:43 - dpa-AFX: Studie: Gebäudesanierung rentiert sich für Verbraucher

BERLIN (dpa-AFX) - Wer sein Einfamilienhaus bis 2045 saniert, spart trotz
Investitionsausgaben langfristig Geld. Das ist das Ergebnis einer
Wirtschaftlichkeitsrechnung der Prognos AG im Auftrag des WWF Deutschland. Zwar
würden die anfänglichen Ausgaben je nach Maßnahme zunächst steigen, auf lange
Sicht sei eine Modernisierung aber kosteneffizienter. So könnte schon eine
Teilsanierung wie etwa eine Dachdämmung oder ein Fenstertausch zu Einsparungen
führen.

Bis Mitte 2045 will Deutschland klimaneutral sein - auch im Gebäudesektor.
Doch die Sanierungsrate liege derzeit nur bei etwa 0,7 Prozent im Jahr, weit
entfernt vom angestrebten Ziel von über 2 Prozent. Wegen zu vieler fossiler
Heizungen sei die Emissionsbelastung noch sehr hoch. Der WWF empfiehlt daher bei
Sanierungen auf ein klimafreundliches Wärmenetz zu setzen.

Kostenersparnis auch ohne nachhaltige Wärmeversorgung

Auch ohne den Einsatz einer klimafreundlichen Heizanlage würde sich eine
Sanierung demnach lohnen. So liegen die Gesamtkosten in einem Fallbeispiel der
Studie für ein Einfamilienhaus mit Gasheizung ohne Sanierung bis 2045 bei gut
89.000 Euro. Wird es nach den Effizienzhausstandards EH 70 oder EH 55 saniert
und zusätzlich eine Wärmepumpe installiert, sinken die Energiekosten auf rund
65.000 Euro. Wer den Gaskessel ohne Sanierung mit einer Wärmepumpe ersetzt,
spart gerade mal knapp 1.000 Euro. Kauft der Hausbesitzer einen neuen Kessel
ohne zu sanieren, steigen die Kosten sogar auf etwa 94.000 Euro.

Schwieriger wird es bei der Sanierung von Mehrfamilienhäusern mit
bestehendem Gaskessel: Während Vermieter durch die Modernisierungsumlage von
erhöhten Mieteinnahmen profitieren, oft über die Investitionskosten hinaus,
steigt für Mieter die Kaltmiete. Nach Studienuntersuchungen sind alle
betrachteten Sanierungsoptionen für Mieter teurer als der unsanierte Zustand.
"Bei Mehrfamilienhäusern braucht es bessere Kostenfairness, damit sich auch hier
die Sanierung für alle lohnt", sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF
Deutschland./evy/DP/mis
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
ST GOBAIN EO 4 872087 Frankfurt 77,580 23.08.24 17:40:59 +0,840 +1,09% 77,540 77,880 76,960 76,740
COVESTRO AG O.N. 606214 Frankfurt 53,740 23.08.24 15:12:04 +0,060 +0,11% 53,440 53,620 53,520 53,680
HORNBACH HOLD.ST O.N. 608340 Frankfurt 78,800 23.08.24 09:33:39 +0,500 +0,64% 79,300 79,800 78,100 78,300

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