10.07.2024 08:33:57 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 10.07.2024 - 08.30 Uhr

China: Verbraucherpreise steigen kaum - Druck auf Wirtschaft

PEKING - Die Verbraucherpreise in China haben sich im Vergleich zum Vorjahr
kaum verändert. Der Verbraucherpreisindex zeigte für Juni einen Anstieg von 0,2
Prozent im Vergleich zum selben Vorjahresmonat und damit nur eine geringe
Verteuerung, wie das Statistikamt in Peking mitteilte. Analysten hatten mit
einem Anstieg von 0,4 Prozent gerechnet. Auch im Mai stieg der Index im
Vorjahresvergleich nur um 0,3 Prozent.

Bundesbank: Über Jahre keine Gewinnüberweisung an Bund

FRANKFURT - Die Deutsche Bundesbank hat bekräftigt, dass sie über längere
Zeit keine Gewinne an den Bund überweisen kann - trotz der aktuellen
Haushaltszwänge. "Als die Inflation zu niedrig war, haben wir aus
geldpolitischen Gründen niedrig verzinste Anleihen gekauft", sagte
Bundesbank-Präsident Joachim Nagel dem "Tagesspiegel". Jetzt seien aber die
Zinsen gestiegen, wodurch Verluste in der Bilanz entstanden seien. "Der
Finanzminister wird deshalb wohl einige Jahre ohne Bundesbankausschüttung
auskommen müssen", sagte Nagel. Künftig werde es aber auch wieder Gewinne geben.
"Die Bilanz der Bundesbank ist solide."

Bundesbank-Chef: Rentenalter an Lebenserwartung anpassen

BERLIN - Bundesbank-Präsident Joachim Nagel fordert, das gesetzliche
Rentenalter an die steigende Lebenserwartung anzupassen. "Das mag politisch
unpopulär sein, aber ich glaube, an dieser Stelle sind Reformen unumgänglich",
sagt Nagel im Gespräch mit dem Berliner "Tagesspiegel". Die Bundesbank gehe
davon aus, "dass wir in einer alternden Gesellschaft den Wohlstand nicht
erhalten können, ohne Veränderungen vorzunehmen".

Indien wird zu Russlands größtem Ölkunden

MOSKAU - Indien ist nach Angaben der Regierung in Moskau zum größten
Abnehmer von russischem Öl aufgestiegen. "Indien ist der wichtigste Markt und
zum heutigen Tag ist Indien für uns im Energiesektor einer der
Schlüsselpartner", sagte Russlands Vizeregierungschef Alexander Nowak der
Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Seinen Angaben nach hat Russland im
vergangenen Jahr 90 Millionen Tonnen Öl nach Indien geliefert. "Das entspricht
40 Prozent des Gesamtbedarfs von Indien." Die Lieferungen hätten sich damit
gegenüber 2022 verdoppelt.

ROUNDUP 2/Mehr Luftabwehr: Nato-Gipfel startet mit Signal an Ukraine

WASHINGTON - Zum Auftakt des Nato-Gipfels in Washington haben die USA und
andere Partner der Ukraine weitere militärische Unterstützung zugesagt.
US-Präsident Joe Biden kündigte bei einem Festakt zum 75-jährigen Bestehen des
Verteidigungsbündnisses an, die USA und weitere Nato-Staaten wollten Kiew
zusätzliche Ausrüstung zur Abwehr russischer Luftangriffe liefern. Die
Ankündigung fiel dürftiger aus, als manche erwartet hatten. Nato-Generalsekretär
Jens Stoltenberg warb noch einmal für deutlich mehr Hilfe und die Aufnahme der
Ukraine in das Bündnis.

ROUNDUP: Debatte über Bidens Kandidatur - Unruhe in Partei hält an

WASHINGTON - Trotz der Hartnäckigkeit von US-Präsident Joe Biden in der
Debatte über seine Präsidentschaftskandidatur hält die Unruhe in seiner Partei
an. Bei Treffen im US-Kongress debattierten Parlamentarier der Demokratischen
Partei am Dienstag (Ortszeit) über die politische Zukunft des 81-Jährigen. Zwar
stellten sich die Parteispitzen weiter öffentlich hinter Biden - die Forderungen
nach einem Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen verhallen allerdings nicht.

ROUNDUP: Nato-Generalsekretär wirbt für neue Beitritte

WASHINGTON - Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat bei einem Festakt zum 75-jährigen Bestehen des Verteidigungsbündnisses leidenschaftlich für eine
Aufnahme von beitrittswilligen Ländern wie der Ukraine geworben. In einer Rede
vor Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten sagte der Norweger, die
Erweiterung des Bündnisses nach dem Ende des Kalten Krieges habe Europa geeint,
den Weg zur Integration geebnet und Frieden und Wohlstand über den Kontinent
gebracht. Wie damals müssten auch heute "Klarheit und Entschlossenheit" gezeigt
werden, sagte er.

ROUNDUP/Selenskyj: Zerbombtes Krankenhaus wird wieder aufgebaut

KIEW/WASHINGTON - Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat den
Wiederaufbau des bei einem russischen Raketenangriff schwer beschädigten
Kinderkrankenhauses in Kiew angekündigt. 100 Millionen Hrywnja (umgerechnet 2,3
Millionen Euro) seien für die Unterstützung des Krankenhauses bereits angewiesen
worden, weitere 300 Millionen Hrywnja würden folgen, sagte Selenskyj. Er dankte
allen privaten Spendern, die die Klinik unterstützt haben und versprach allen
Familien Hilfe, deren Angehörige bei der Attacke getötet oder verletzt wurden.

ROUNDUP: Erneut Tote bei Kämpfen im Gazastreifen

GAZA - Während im Gaza-Krieg die indirekten Verhandlungen über eine
Waffenruhe und Freilassung von Geiseln in die nächste Runde gehen, dauert das
Blutvergießen in dem abgeriegelten Küstengebiet an. Israels Militär untersucht
Medien zufolge Berichte, wonach Dutzende Zivilisten bei einem Luftangriff in
Chan Junis im Süden getötet wurden. Nach Angaben des israelischen Militärs sei
das Ziel ein Hamas-Terrorist gewesen, der an dem Massaker vom 7. Oktober in
Israel beteiligt gewesen sein soll, schrieb die "Times of Israel".

DGB-Chefin nennt Debatte über Mehrarbeit weltfremd

BERLIN - Der Deutsche Gewerkschaftsbund hält die Debatte über mehr
Überstunden und längere Arbeitszeiten für wirklichkeitsfremd und warnt vor
Einmischung in die Tarifautonomie. "Der allgemeine Ruf nach Mehrarbeit geht an
der Realität von Millionen Beschäftigten vorbei", sagte DGB-Chefin Yasmin Fahimi
der "Augsburger Allgemeinen". "Eine Einmischung in das Kerngeschäft von Tarif-
und Betriebspolitik sollte die Politik tunlichst unterlassen." Wichtiger seien
Maßnahmen gegen die millionenfache Praxis unbezahlter Überstunden in
Deutschland.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema
gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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