19.05.2024 17:19:33 - dpa-AFX: SPORT: Pogacar dominiert auf Giro-Königsetappe

LIVIGNO (dpa-AFX) - Tadej Pogacar dominiert den 107. Giro d'Italia weiter
nach Belieben. Der 25-Jährige lieferte am Sonntag eine eindrucksvolle
Klettershow auf der Königsetappe der Italien-Rundfahrt und baute seinen
Vorsprung in der Gesamtwertung deutlich aus. Bei einer erneuten
Machtdemonstration vor der chancenlosen Konkurrenz auf dem Teilstück mit mehr
als 5400 Höhenmetern holte der Slowene seinen vierten Sieg bei der diesjährigen
Rundfahrt. Der Ecuadorianer Nairo Quintana und der Deutsche Georg Steinhauser
kamen im Ziel in Livigno als Zweiter und Dritter über die Ziellinie. Der 22
Jahre alte Steinhauser holte damit seinen bislang größten Karriereerfolg.

Die Profis mussten fünf große Anstiege bewältigen, darunter drei der
Kategorie eins. 14 Kilometer vor dem Ziel hatte Pogacar einen seiner gewohnt
explosiven Antritte initiiert - und ließ seine Konkurrenten hinter sich. Vor dem
Start der Rundfahrt hatte Pogacar bekräftigt, dass er sich besonders auf die 15.
Etappe freut. Pogacar ging mit einem Abstand von 3:41 Minuten in das Teilstück.
Das Multitalent baute seinen Vorsprung am Sonntag auf mehr als sechs Minuten
aus. Der Giro-Sieg ist ihm praktisch nur noch durch einen Sturz oder eine
Erkrankung zu nehmen.

Auf der Königsetappe attackierte Steinhauser 22 Kilometer vor dem Ziel auf
2385 Metern Höhe im Norden Italiens, doch der Solist wurde zehn Kilometer später
von Quintana eingeholt, später rauschte Pogacar an ihm vorbei. Dennoch war es
für den gebürtigen Allgäuer ein großartiges Ergebnis.

Der deutsche Radprofi Simon Geschke scheiterte trotz einer tollen Leistung
an der Übernahme der Führung in der Bergwertung - durch die explosive Attacke
Pogacars hatte er schlussendlich keine Chance, dem zweifachen
Tour-de-France-Sieger im Bergtrikot gefährlich zu werden.

Am Montag steht für die Profis der zweite Ruhetag an. Einen Tag später geht
es erneut hoch her. Die 206 Kilometer nach Santa Cristina führen aber nicht wie
geplant über den Stelvio-Pass auf 2758 Metern über null. Der höchste Punkt des
Giro wurde wegen Lawinengefahr aus dem Streckenplan herausgenommen. Die Profis
fahren über den Umbrailpass. Die Rundfahrt endet in einer Woche in
Rom./sfx/DP/he

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