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12.06.2024 09:53:09 - ROUNDUP: Union will Klarheit zur Zukunft des Verbrennungsmotors

BERLIN (dpa-AFX) - Die Union im Bundestag will Druck machen, um ein Aus des Verbrennungsmotors in der EU ab 2035 noch zu verhindern. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und die Ampel-Regierung müssten dafür sorgen, die Zukunft des "klimafreundlichen" Verbrennungsmotors in Deutschland langfristig zu sichern, sagte der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Bareiß, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. In einem Antrag der Fraktion wird die Bundesregierung aufgefordert, die Zukunft des "klimafreundlichen" Verbrennungsmotors in Deutschland dauerhaft und ohne Enddatum zu sichern. Kritik am Kurs der Union kam von der Umweltorganisation Greenpeace.

Die EU-Staaten und das Europaparlament hatten ein Aus für Neuwagen mit Diesel- und Benzinmotoren ab 2035 besiegelt. Konkret gilt dann, dass Neuwagen kein Kohlendioxid mehr ausstoßen dürfen, wie es bei der Verbrennung von Benzin und Diesel entsteht. Ausnahmen werden für sogenannte E-Fuels erwogen, die die Atmosphäre nicht mit zusätzlichem CO2 belasten.

Die Union hatte im Europa-Wahlkampf gefordert, das Aus für den Verbrennungsmotor ab 2035 zurückzunehmen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte am Montag zum Verbrenner-Ausstieg, dass sie weiter auf Technologieoffenheit und Pragmatismus setzen wolle. Damit deutete sie an, dass es bald einen konkreten Vorschlag geben könnte, wie das bereits beschlossene Aus für Verbrennermotoren verhindert werden könnte. Dies fordert unter anderem die FDP als Voraussetzung für eine Unterstützung von der Leyens, die erneut Kommissionspräsidentin werden will.

Bareiß sagte, Wissing habe beim Thema Verbrennermotor sehr viel versprochen und nichts davon umgesetzt. Es brauche jetzt schnell Klarheit und einen wirklichen technologieoffenen Ansatz, so der CDU-Politiker. "Deutschland kann mehr als nur allein Elektroautos."

Die Union trete dafür ein, dass alle verfügbaren technischen und regulativen Möglichkeiten für alternative klimafreundliche Antriebe und Kraftstoffe genutzt werden, so Bareiß. "Dazu zählen die Elektromobilität, aber auch E-Fuels, Wasserstoff, abfallbasierte Biokraftstoffe und nachhaltig zertifizierte Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse. Vor allem E-Fuels, mit denen sich Verbrennungsmotoren betreiben lassen, können sehr viel CO?-einsparen."

Benjamin Stephan, Greenpeace-Verkehrsexperte, sagte: "Die Union fährt mit falschen Behauptungen einen brandgefährlichen populistischen Kurs
- für die schon heute katastrophale Klimabilanz des Verkehrs und für
die Zukunft der deutschen Automobilbranche. Die Konzerne haben Milliarden in den beschlossenen Umstieg Richtung E-Mobilität investiert, neue Werke entstehen, neue Modelle kommen auf den Markt. Stellt die Union jetzt einen der zentralen Beschlüsse ihrer eigenen Kommissionspräsidentin infrage, geraten die langfristigen Planungen der Unternehmen wieder ins Rutschen."/hoe/DP/mis


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
BAY.MOTOREN WERKE AG ST 519000 Xetra 88,280 18.06.24 14:09:11 +0,200 +0,23% 88,260 88,280 88,800 88,080
MERCEDES-BENZ GRP NA O.N. 710000 Xetra 63,890 18.06.24 14:09:13 +0,300 +0,47% 63,890 63,900 64,010 63,590
VOLKSWAGEN AG VZO O.N. 766403 Xetra 105,350 18.06.24 14:09:01 +0,200 +0,19% 105,350 105,400 106,000 105,150
TESLA INC. DL -,001 A1CX3T Xetra 174,700 18.06.24 14:08:26 +1,040 +0,60% 174,540 174,640 174,500 173,660
STELLANTIS NV EO -,01 A2QL01 Xetra 19,050 18.06.24 14:03:08 +0,048 +0,25% 19,074 19,082 19,206 19,002

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