12.07.2024 07:48:17 - MORNING BRIEFING - USA/Asien -2-

DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Tages des Meeres geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Chinas Exporte sind im Juni stärker als erwartet gestiegen, während die Importe unerwartet zurückgingen - ein weiteres Zeichen für die schwache Binnennachfrage. Die Ausfuhren stiegen um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während sie im Mai um 7,6 Prozent zugenommen hatten. Das übertraf die von Ökonomen erwartete Zunahme von 7,8 Prozent. Sie gehen davon aus, dass Chinas Exporte noch eine Weile stark bleiben werden, da sich Käufer und Verkäufer beeilen, ihre Lieferungen zu beschleunigen, bevor westliche Regierungen weitere Strafmaßnahmen gegen chinesische Waren verhängen. Die Importe fielen um 2,3 Prozent, während Ökonomen mit einem Anstieg um 3,2 Prozent gerechnet hatten. Im Mai hatten sie noch um 1,8 Prozent zugenommen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

12:45 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 2Q

12:45 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 2Q

14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

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- US
14:30 Erzeugerpreise Juni
PROGNOSE: +0,1% gg Vm
zuvor: -0,2% gg Vm
Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie)
PROGNOSE: +0,1% gg Vm
zuvor: 0,0% gg Vm

16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Juli
PROGNOSE: 68,5
zuvor: 68,2

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+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

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INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.641,00  +0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  20.420,00  -0,1% 
Nikkei-225                41.218,61  -2,4% 
Hang-Seng-Index           18.246,55  +2,3% 
Kospi                      2.846,69  -1,5% 
Shanghai-Composite         2.966,58  -0,1% 
S&P/ASX 200                7.956,00  +0,8% 


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+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Zum Wochenausklang lässt sich an den Börsen in Ostasien und Australien keine einheitliche Tendenz feststellen. Die Vorgaben aus den USA sind klar negativ. Dort hatten Anleger vor allem in Technologiewerten Gewinne mitgenommen, obwohl neue Inflationsdaten die Aussicht auf eine baldige Zinssenkung erhöht hatten. Die Börse in Tokio erhält zusätzlich einen Dämpfer vom Yen, der am Vortag nach einer mutmaßlichen Intervention Japans kräftig aufgewertet hatte. Im Sog der sehr schwachen US-Technologieaktien verlieren in Tokio Tokyo Electron 6,5 und Advantest 5,2 Prozent. Die Aktien des Versicherers Dai-ichi Life geben um fast 4 Prozent nach, nachdem die Renditen der US-Anleihen am Donnerstag kräftig gefallen sind. Nach Vorlage enttäuschender Geschäftszahlen büßen Seven & I Holdings 6,6 Prozent ein. Auch in Seoul trennen sich Anleger von Technologiewerten. SK Hynix fallen um 3,1 Prozent. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics notiert ebenfalls 3,1 Prozent tiefer. Derweil zieht der Hang-Seng-Index in Hongkong kräftig an. Anleger blickten der Plenarsitzung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas in der kommenden Woche optimistisch entgegen, heißt es. Man hoffe, dass dort neue Wirtschaftsstimuli vor allem zugunsten des kränkelnden chinesischen Immobiliensektors beschlossen würden. Aktien der Branche sind entsprechend stark gesucht. China Vanke verteuern sich um 6,6 Prozent, Longfor um 5,3 Prozent, Sunac China um 5,5 Prozent und Shimao Group um 11,4 Prozent. In Sydney stützen deutliche Kursgewinne der vier großen Banken des Landes von bis zu 1,9 Prozent den S&P/ASX-200.

WALL STREET

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INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          39.753,75  +0,1%    32,39      +5,5% 
S&P-500        5.584,54  -0,9%   -49,37     +17,1% 
Nasdaq-Comp.  18.283,41  -2,0%  -364,04     +21,8% 
Nasdaq-100    20.211,36  -2,2%  -464,02     +20,1% 


Donnerstag  Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien)  968 Mio      800 Mio 
Gewinner            2.433        2.101 
Verlierer             405          703 
Unverändert            55           71 


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Schwach - Wieder markierten S&P-500 und Nasdaq-Composite Allzeithochs, drehten dann aber sehr deutlich ins Minus. Der Dow behauptete ein kleines Plus. Im Handel wurde über Gewinnmitnahmen spekuliert, unter denen insbesondere Technologietitel litten - allen voran die sogenannten Magnificent Seven. Die durch günstig ausgefallene Inflationsdaten befeuerte Zinnsenkungsfantasie dürfte mit dem jüngsten Anstieg auf Rekordniveaus zudem bereits eingepreist gewesen sein. Zu hören war außerdem von einer Umschichtung aus Technologiewerten in defensive Sektoren wie die zinsempfindlichen Immobilien- und Versorgeraktien. Letztere dürften bei sinkenden Zinsen besser abschneiden. Der Versorgerindex im S&P-500 stieg um 1,8 Prozent, der Technologie-Subindex verlor 1,9 Prozent, der Halbleiter-Subindex sogar 4,4 Prozent. Nvidia sackten um 5,6, Intel um 3,9, Applied Materials um 5,4 und Micron Technology um 4,5 Prozent ab. Tesla büßten nach einer Gewinnserie zuvor 8,5 Prozent ein. Hier belastet auch, dass das Unternehmen, die für den 8. August angesetzte Vorstellung des Robotaxis auf Oktober veschoben hatte, wie Bloomberg berichtete. Die Aktie hatte an den vergangenen zwölf Handelstagen ein Plus von fast 45 Prozent verzeichnet.

USA - ANLEIHEN

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Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,51        -11,8        4,63        9,1 
5 Jahre                  4,14        -10,6        4,24       13,6 
7 Jahre                  4,15         -9,3        4,24       18,0 
10 Jahre                 4,20         -8,3        4,29       32,3 
30 Jahre                 4,41         -7,5        4,49       44,2 


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Die Renditen fielen stark zurück, weil die Inflationsdaten für Juni niedriger als erwartet ausgefallen waren, was die Fantasie auf bald sinkende Leitzinsen befeuerte. "Der veröffentlichte Rückgang der US-Inflationsrate im Juni (...) ist zusammen mit der Abschwächung am Arbeitsmarkt gut genug, um die Fed im September zu einer Zinssenkung zu bewegen. Damit würde sie sich in den globalen Zinssenkungszyklus einreihen und als fünfte G10-Notenbank die Zinsen senken", so Eckhard Schulte, Vorstandsvorsitzender von MainSky Asset Management. Am Zinsterminmarkt sieg die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinssenkung im Juni um rund 15 Prozentpunkte auf 90 Prozent.

+++++ DEVISENMARKT +++++

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DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00  Do, 9:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0871        +0,0%     1,0867        1,0834   -1,6% 
EUR/JPY                   172,97        +0,1%     172,72        175,21  +11,2% 
EUR/GBP                   0,8419        +0,0%     0,8416        0,8422   -3,0% 
GBP/USD                   1,2912        -0,0%     1,2912        1,2862   +1,4% 
USD/JPY                   159,11        +0,1%     158,94        161,72  +12,9% 
USD/KRW                 1.376,97        +0,3%   1.372,47      1.378,69   +6,1% 
USD/CNY                   7,1283        +0,1%     7,1203        7,1284   +0,4% 
USD/CNH                   7,2759        +0,1%     7,2675        7,2873   +2,0% 
USD/HKD                   7,8062        -0,0%     7,8073        7,8092   -0,0% 
AUD/USD                   0,6771        +0,2%     0,6758        0,6754   -0,6% 
NZD/USD                   0,6102        +0,1%     0,6096        0,6090   -3,5% 

Bitcoin
BTC/USD 56.944,45 -1,0% 57.491,26 58.013,60 +30,8%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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Der Dollar geriet mit den absackenden Marktzinsen unter Druck, der Dollarindex verlor 0,5 Prozent. Er hatte sich von den Tagestiefs dabei aber noch etwas erholen können.

Der Yen kommt am frühen Freitag wieder etwas zurück. Er hat am Donnerstag nach der wochenlangen Talfahrt mit immer neuen Mehrjahrestiefs deutlich aufgewertet. Der Dollar sank von Kursen oberhalb von 161 Yen auf bis zu 157,42 Yen. Beobachter vermuten, dass die japanische Regierung unmittelbar nach Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise am Devisenmarkt zugunsten der heimischen Währung interveniert hat. Der Dollar war nach den Inflationsdaten mit deutlich sinkenden US-Marktzinsen zwar auf breiter Front abgerutscht, besonders stark fiel die Bewegung aber zum Yen aus.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

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ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  82,91        82,62      +0,4%         +0,29  +15,7% 
Brent/ICE                  85,58        85,40      +0,2%         +0,18  +12,8% 


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Die Ölpreise zogen um bis zu 1,2 Prozent. Ein niedrigeres Zinsniveau dürfte die Konjunktur ankurbeln und die Ölnachfrage befeuern, hieß es. Dass die Internationale Energie-Agentur ihre Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage im nächsten Jahr gesenkt und die Schätzungen für das Angebot angehoben hatte, belastete zunächst nicht.

METALLE

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METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.409,23     2.415,36      -0,3%         -6,13  +16,8% 
Silber (Spot)              31,23        31,48      -0,8%         -0,25  +31,3% 
Platin (Spot)           1.003,73     1.007,15      -0,3%         -3,42   +1,2% 
Kupfer-Future               4,49         4,50      -0,2%         -0,01  +14,0% 


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Dollar-Schwäche, sinkende Marktzinsen und die Spekulation auf baldige Zinssenkungen spielten dem Gold in die Karten. Die Feinunze verteuerte sich um 1,8 Prozent auf 2.414 Dollar und kletterte auf den höchsten Stand seit Ende Mai.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

JAPAN - Währungspolitik

Japans Finanzminister Shunichi Suzuki hat sich besorgt über die Schwäche des Yen gezeigt. Er lehnte es aber ab, sich dazu zu äußern, ob die Regierung am Donnerstag zur Stützung des Yen interveniert hat.

USA - Geldpolitik

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 12, 2024 01:48 ET (05:48 GMT)

Die Präsidentin der Fed von San Francisco, Mary Daly, geht davon aus, dass Zinssenkungen in absehbarer Zeit gerechtfertigt sein könnten. Allerdings signalisierte sie wenig Unterstützung für eine Senkung auf der Sitzung Ende Juli.

USA - Politik

US-Präsident Joe Biden hat am Donnerstag während einer Pressekonferenz energisch und trotzig geschworen, die Wiederwahl anzustreben und die Arbeit, die er begonnen habe, zu Ende zu bringen. Zugleich leistete er sich erneut einige Patzer.

MICROSOFT

Ein 1,5 Milliarden US-Dollar schweres Investment von Microsoft in das KI-Unternehmen G42 könnte auf den Prüfstand kommen. US-Parlamentarier der Republikaner haben Bedenken wegen des Transfers fortschrittlicher Technologie und wegen möglicher Verbindungen des in Abu Dhabi ansässigen Unternehmens nach China angemeldet.

SOFTBANK

hat das britische Halbleiterunternehmen Graphcore übernommen. Dies ist der jüngste einer Reihe von Schritten, mit denen das japanische Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) expandiert. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/gos/cln

END) Dow Jones Newswires

July 12, 2024 01:48 ET (05:48 GMT)

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Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
DAX ® 846900 Xetra 17.661,22 02.08.24 17:50:00 -421,83 -2,33% - - 17.884,86 17.661,22
BTC/CHF - Crossrates 51.868,5600 03.08.24 20:21:45 -1.349,2700 -2,54% 51.843,9600 51.893,1600 - 53.217,8300
BTC/EUR - Crossrates 55.390,6700 03.08.24 20:21:45 -1.440,8900 -2,54% 55.369,0100 55.412,3400 - 56.831,5600
BTC/USD - Forex vwd 60.458,1000 03.08.24 20:21:49 -1.472,1000 -2,38% 60.440,0000 60.476,2000 61.925,5000 61.930,2000

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