09.05.2024 22:14:29 - MÄRKTE USA/Wall Street vom Arbeitsmarkt gestützt

NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street hat sich am Donnerstag im Verlauf eine positive Tendenz durchgesetzt. Nach einem verhaltenen Start kletterten die Indizes dann kontinuierlich. Schwache Arbeitsmarktdaten hatten die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA erneut angefacht und stützten so den Aktienmarkt. Der Dow-Jones-Index gewann 0,8 Prozent auf 39.388 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 0,5 bzw. 0,3 Prozent. Dabei gab es an der Nyse 1.977 (Mittwoch 1.253) Kursgewinner und 838 (1.565) -verlierer. Unverändert schlossen 69 (63) Titel.

Der Börse fehlten aktuell Impulse. Die Berichtssaison näherte sich in den USA ihrem Ende und konjunkturseitig ist die Woche relativ datenarm. Daher schafften es die sonst weniger stark beachteten wöchentlichen und diesmal schwächer als erwartet ausgefallen Arbeitsmarktdaten, den Markt zu bewegen. "Die Erstanträge stiegen stärker als erwartet, und die fortlaufenden Anträge erhöhten sich entsprechend den Erwartungen. Mehr als die Hälfte des Anstiegs der Erstanträge fand in New York statt, und wir vermuten, dass Schwierigkeiten bei der saisonalen Anpassung um das Ende des akademischen Jahres herum einen Teil des Anstiegs erklären könnten", versuchte Chefökonom Jan Hatzius von Goldman Sachs die Daten zu relativieren.

Angefacht wurden die Zinssenkungsfantasien aber auch von der Bank of England. Die hatte zwar die Leitzinsen wie erwartet bestätigt. Doch lieferte sie klare Anzeichen, dass eine erste Senkung im Juni stattfinden könnte. Im Handel stellte man sich daher die Frage, ob die US-Notenbank die Zinsen weiter im Alleingang auf hohem Niveau belassen könne, während Bank of England und auch Europäische Zentralbank auf baldige Zinsreduzierungen zusteuerten.

===
Renten ziehen mit Daten an
===
Am Rentenmarkt zogen die Notierungen mit den schwachen Arbeitsmarktdaten an und drückten die Renditen ins Minus.

Der Dollar fiel mit den gesunkenen Marktzinsen in Reaktion auf die schwachen Arbeitsmarktdaten, der Dollarindex verlor 0,3 Prozent. Die US-Verbraucherpreise in der kommenden Woche könnten zeigen, dass die Inflation immer noch hoch sei und die US-Notenbank es daher mit Zinssenkungen nicht eilig haben werde, sagte ING-Marktstratege Chris Turner. Mittelfristig dürfte diese Überlegung den Greenback stützen.

Die Ölpreise stiegen leicht. Teilnehmer verwiesen auf die Rohöllagerbestände in den USA, die in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken waren. Doch gebe es aktuell eine Reihe bärischer Impulse am Erdölmarkt, die den Preisauftrieb dämpften, hieß es. Laut den Beratern von Ritterbusch & Associates herrschten Nachfragezweifel über die Urlaubssaison in den USA, bei der viele Amerikaner mit dem Auto verreisten.

Der Goldpreis zog mit schwachem Dollar und gesunkenen Marktzinsen nach. Es wurde aber auch auf anhaltende Käufe durch die chinesische Notenbank verwiesen, aber auch auf die wieder angeheizte Zinssenkungsfantasie durch die Bank of England und die US-Daten.

===
Arm sorgt für Bewegung im Halbleitersektor
===
Bewegung gab es im Halbleitersektor, nachdem der britische Chip-Designer Arm starke Finanzkennziffern vorgelegt hatte. Die Aktie stand dennoch unter Druck und verlor 2,8 Prozent. Arm hatte von gesunkenen Volumina bei ausgelieferten Chips gesprochen. Dazu fiel der Umsatzausblick für das Gesamtjahr trotz übertroffener Erstquartalserwartungen nur im Rahmen der kursierenden Schätzungen aus. Branchenwerte wie Nvidia (-1,8%) oder AMD (-0,8%) zeigten sich ebenfalls mit Abschlägen.

Für Warner Bros. Discovery ging es 3,1 Prozent aufwärts. Das Unternehmen will sich mit Disney zusammenschließen, um gemeinsam Streaming-Dienste anzubieten. Die Unternehmen wollen Kunden ein gebündeltes Paket anbieten, das aus Disney+ und Hulu von Disney und Max von Warner besteht. Warners Erstquartalszahlen spielten nur eine untergeordnete Rolle. Walt Disney tendierten 0,3 Prozent höher.

Airbnb sausten um 6,9 Prozent nach unten. Der Vermittler von Ferienwohnungen hatte mit seinen Prognosen enttäuscht. Robinhood Markets drehten 3,1 Prozent ins Minus. Der Online-Broker hatte zwar einen Rekordquartalsumsatz und -gewinn gemeldet - jeweils über den Analysten-Prognosen. Die Einnahmen aus Kryptotransaktionen zogen deutlich an, hier steht aber eine mögliche Klage der Börsenaufsicht SEC im Zusammenhang mit dem Kryptogeschäft im Raum.

Die Mobilfunkunternehmen T-Mobile US (+1,2%) und Verizon Communications (+0,8%) wollen sich laut Kreisen beide jeweils mit der Übernahme von Teilen des letzten großen regionalen US-Mobilfunkanbieters verstärken. Der Kurs von U.S. Cellular schoss um 27,7 Prozent in die Höhe.

News Corp zogen um 2,6 Prozent an. Das Medienunternehmen hatte in seinem dritten Geschäftsquartal einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Das Wall Street Journal verbuchte aber steigende digitale Abonnements. Beyond Meat rutschten um 14,3 Prozent ab. Der Hersteller von Fleischersatz meldete einen 16-prozentigen Umsatzrückgang.

Die Aktien von Roblox brachen um 22,1 Prozent ein, nachdem der Betreiber einer Online-Spieleplattform einen schwächer als erwartet ausgefallenen Ausblick für das laufende Quartal abgegeben und seine Prognose für das gesamte Jahr gesenkt hatte.

===
===
INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                39.387,76        +0,8%      331,37      +4,5% 
S&P-500              5.214,08        +0,5%       26,41      +9,3% 
Nasdaq-Comp.        16.346,27        +0,3%       43,51      +8,9% 
Nasdaq-100          18.113,46        +0,2%       28,45      +7,7% 


US-Anleihen
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,81         -2,5        4,84       39,1 
5 Jahre                  4,47         -3,2        4,50       46,8 
7 Jahre                  4,46         -3,3        4,49       49,0 
10 Jahre                 4,46         -4,0        4,50       57,7 
30 Jahre                 4,61         -2,7        4,64       64,5 


DEVISEN               zuletzt        +/- %    Do, 8:22  Mi, 17:38   % YTD 
EUR/USD                1,0782        +0,3%      1,0742     1,0750   -2,4% 
EUR/JPY                167,59        +0,2%      167,27     167,18   +7,7% 
EUR/CHF                0,9766        +0,1%      0,9759     0,9760   +5,3% 
EUR/GBP                0,8609        +0,1%      0,8605     0,8602   -0,8% 
USD/JPY                155,43        -0,1%      155,72     155,51  +10,3% 
GBP/USD                1,2524        +0,2%      1,2483     1,2497   -1,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,2210        -0,1%      7,2302     7,2279   +1,4% 

Bitcoin
BTC/USD 62.525,69 +1,6% 61.701,43 62.289,56 +43,6%

ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               79,60        78,99       +0,8%      +0,61   +9,8% 
Brent/ICE               84,22        83,58       +0,8%      +0,64  +10,2% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              30,975        30,69       +0,9%      +0,29  -11,5% 


METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.344,82     2.309,03       +1,6%     +35,80  +13,7% 
Silber (Spot)           28,31        27,38       +3,4%      +0,94  +19,1% 
Platin (Spot)          986,20       976,50       +1,0%      +9,70   -0,6% 
Kupfer-Future            4,62         4,56       +1,2%      +0,05  +18,1% 

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf

END) Dow Jones Newswires

May 09, 2024 16:14 ET (20:14 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
NEWS CORP.N.CUFS(B)DL-,01 A1W4X0 Frankfurt 25,000 10.06.24 08:15:14 -0,600 -2,34% 0,000 0,000 25,000 25,600
ADVANCED MIC.DEV. DL-,01 863186 Frankfurt 148,660 10.06.24 21:54:29 -6,520 -4,20% 0,000 0,000 154,500 155,180
DISNEY (WALT) CO. 855686 Frankfurt 95,090 10.06.24 19:57:33 +0,890 +0,94% 0,000 0,000 94,280 94,200
NVIDIA CORP. DL-,001 918422 Frankfurt 113,300 10.06.24 21:57:05 +1,680 +1,51% 0,000 0,000 112,600 1.116,200
VERIZON COMM. INC. DL-,10 868402 Frankfurt 37,880 10.06.24 17:01:46 -0,210 -0,55% 0,000 0,000 38,105 38,090
UNITED STATES CELL. DL 1 875189 Frankfurt 52,000 10.06.24 08:19:11 -1,000 -1,89% 0,000 0,000 52,000 53,000
Dow Jones Industrial Average ( 969420 DOW JONES Indizes 38.868,04 10.06.24 23:08:38 +69,05 +0,18% 38.781,84 38.892,41 38.784,90 38.798,99
NASDAQ 100 A0AE1X NASDAQ Indizes 19.074,67 10.06.24 23:16:00 +73,72 +0,39% - - 18.945,31 19.000,95
S&P 500 A0AET0 S&P Indizes 5.360,20 10.06.24 21:31:00 +13,21 +0,25% 5.359,43 5.361,05 5.341,22 5.346,99
NASDAQ COMP. 969427 NASDAQ Indizes 17.192,53 10.06.24 23:16:00 +59,40 +0,35% - - 17.083,45 17.133,13
T-MOBILE US INC.DL,-00001 A1T7LU Frankfurt 167,080 10.06.24 18:26:40 +2,660 +1,62% 0,000 0,000 166,480 164,420
NEWS CORP. A DL-,01 A1W03Z Frankfurt 25,000 10.06.24 09:11:08 ±0,000 ±0,00% 0,000 0,000 25,000 25,000
NEWS CORP. (NEW) B DL-,01 A1W048 Frankfurt 25,400 10.06.24 09:04:33 -0,200 -0,78% 0,000 0,000 25,400 25,600
BTC/CHF - Crossrates 62.325,1900 10.06.24 01:25:21 +6,3500 +0,01% 62.303,3700 62.347,0200 - 62.568,1700
BTC/EUR - Crossrates 64.578,5000 10.06.24 01:25:19 -36,7800 -0,06% 64.556,7300 64.600,2800 - 64.731,3400
BTC/USD - Forex vwd 69.489,4400 10.06.24 01:26:19 -72,3000 -0,10% 69.468,5900 69.510,2900 69.564,1900 69.561,7400
BEYOND MEAT INC. A2N7XQ Frankfurt 6,632 10.06.24 21:55:02 -0,444 -6,27% 0,000 0,000 6,936 7,076
AIRBNB INC. DL-,01 A2QG35 Frankfurt 137,880 10.06.24 20:42:02 +2,840 +2,10% 0,000 0,000 135,380 135,040
Roblox Corp A2QHVS NYSE 34,990 10.06.24 23:01:19 -0,640 -1,80% 35,000 35,290 35,270 35,630
ROBINH.MKTS CL.A DL-,0001 A3CVQC Frankfurt 21,660 10.06.24 21:55:02 +1,085 +5,27% 0,000 0,000 20,975 20,575
WB DISCOVERY SER.A DL-,01 A3DJQZ Frankfurt 7,607 10.06.24 19:57:48 +0,031 +0,41% 0,000 0,000 7,632 7,576
ARM HLDGS ADR DL-,0005 A3EUCD Frankfurt 130,000 10.06.24 19:38:16 +2,800 +2,20% 0,000 0,000 127,400 127,200

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH