Börseninformationen

Was ist ein Market Maker?

Die Emissionshäuser haben sich verpflichtet, während der gesamten Handelszeit für ihre eigenen Optionsscheine Geld und Briefkurse (An- und Verkaufskurse) zu veröffentlichen. Das als Market Maker bezeichnete Haus gibt damit den Anlegern die Möglichkeit, jederzeit zu marktgerechten Preisen seine Optionsscheine zu kaufen oder zu verkaufen. Die Kurse werden meist auf Basis der Terminmarktpreise berechnet und hängen sowohl von der Entwicklung des Basiswerts als auch von der erwarteten Schwankungsfreudigkeit ab. Bei einem Index-Zertifikat auf den DAX kann der Wert des Zertifikats im Prinzip direkt vom Stand des DAX-Index abgelesen werden.

Die vom Market Maker gestellten Kurse werden kontinuierlich an die Marktverhältnisse angepasst und sind sowohl Grundlage für den börslichen Handel also auch für den außerbörslichen Handel.

Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Trifft ihre Order an der Börse nicht auf eine passende Gegenposition, kontaktiert der Börsenmakler den Emittenten, der dann die entsprechende Gegenposition einnimmt und somit für den Marktausgleich sorgt. Der Market Maker garantiert auf diese Weise jederzeit die Liquidität in seinen Optionsscheinen, auch wenn an der Börse keine Umsätze vorliegen.

Zusätzlich zu den Geld- und Briefkursen gibt das Emissionshaus sowohl im Direkthandel über die Direktanlagebanken als auch im Handel über die Börse die Ordergröße an, für die sie ein Geschäft garantieren. Anders als bei Aktien und Anleihen ist der Anleger bei den Derivaten nicht mehr auf die Börse angewiesen. Fast alle Emissionshäuser stellen im Direkthandel Kurse zwischen acht und 22 Uhr, also auch außerhalb der offiziellen Börsenzeiten. Das bringt für den Anleger Vorteile im Handel mit amerikanischen Aktien oder Indizes.

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