Börseninformationen

Wandelanleihe

(=Convertible Bond). Schuldverschreibung mit festem Zinssatz, die sich auf eine Aktiengesellschaft oder einen Index bezieht (Basiswert oder engl.: underlying). Die Kuponhöhe wird dabei in jedem Fall ausgezahlt.


Der Inhaber einer Wandelschuldverschreibung kann diese während der Laufzeit der Anleihe zu einem vorher festgelegten Verhältnis in Aktien umwandeln. Ob die Wandlungsmöglichkeit für den Inhaber interessant ist, hängt von der Entwicklung des Aktienkurses ab. Soweit das Wandlungsrecht nicht ausgeübt wurde, wird die Anleihe am Ende der Laufzeit zurückgezahlt (getilgt).


Durch die Abhängigkeit von der Entwicklung der Aktie haben Aktienanleihen in der Regel deutlich höhere Kupons, als z.B. Staatsanleihen. Das bedeutet aber auch, dass bei stark fallenden Aktienkursen des Basiswertes ein Verlust möglich ist. An zwei fiktiven Beispielen lassen sich die Besonderheiten einer Aktienanleihe verdeutlichen.
Der Nennbetrag der Anleihe beträgt mindestens 5.000 Euro oder ein Vielfaches davon. Die Aktienanleihe der BASF gewährt einen Kupon von 10%. Bei Fälligkeit, in einem Jahr, muss der Aktienkurs mindestens 50 Euro betragen, darunter liegend wird der Nennbetrag mit 100 Aktien getilgt. Der Anleger erhält in jedem Fall die Zinsen von 10% auf den Nennbetrag (= 500 Euro), und bei einem Kurs bei Fälligkeit über 50 Euro den Nennbetrag bar ausgezahlt. Der Anleger hat somit eine Rendite (bei 100% Kaufkurs) von 10% erzielt. Bei einem Abrutschen des Aktienkurses auf 40 Euro bei Fälligkeit, erhielte er 500 € Zinsen und 100 Aktien mit einem Gesamtwert von 4.000 Euro. Ein Verlust von 500 Euro (oder 10%) wäre die Konsequenz.

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