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Sharpe ratio

Mit der vom Nobelpreisträger William F. Sharpe entwickelten Kennzahl Sharpe Ratio ist es möglich, Fonds untereinander zu vergleichen.

Sie stellt die Überschussrendite eines Fonds gegenüber einer sicheren (risikolosen) Geldmarktanlage unter Berücksichtigung der Volatilität des jeweiligen Fonds dar.

Wenn bspw. der sichere (risikolose) Geldmarkt zwei Prozent als Rendite erwirtschaftet hat und der ausgewählte Fonds zehn Prozent, dann hat der Fonds eine Überschussrendite von acht Prozent. Diese acht Prozent werden nun ins Verhältnis gesetzt zum Risiko (Volatilität) des Fonds.

- Liegt die Sharpe ratio über eins (>1), so hat der Fonds einen Überschuss erwirtschaftet, der das höhere Risiko des Fonds kompensiert. Das ist eine positive Sharpe Ratio.

- Liegt die Sharpe ratio zwischen null und eins, so hat der Fonds zwar einen Überschuss bezüglich der Geldmarktverzinsung erzielt, aber der Überschuss entspricht nicht dem eingegangenen Risiko.

- Liegt die Sharpe ratio unter null (<0), so hat der Fonds nicht einmal die Verzinsung der sicheren Geldmarktanlage erreicht. Das ist eine negative Sharpe Ratio.</p>

Neben der erwirtschafteten (oder eben auch nicht erwirtschafteten) Mehrrendite wird gleichzeitig das Verhältnis angezeigt, in wie weit die erwirtschaftete Mehrrendite im Verhältnis zum eingegangenen Risiko steht.

Besonders interessant dürfte die Sharpe ratio für Anleger sein, die zwischen zwei Fonds wählen müssen, von denen der eine zwar schwächer in der Rendite, aber auch risikoloser ist als der andere Fonds. Bei gleicher Rendite (oder gleichen Bedingungen) sollte der Fonds mit der höheren Sharpe Ratio bevorzugt werden. Denn je höher die Sharpe ratio, desto mehr Rendite hat der Fondsmanager zum eingegangenen Risiko erzielt. Somit ist die Sharpe Ratio ein objektiver Maßstab für die Leistung des jeweiligen Fondsmanagements.

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