Was unterscheidet Knock-Outs von Optionsscheinen?

Eine Wahl, ob Optionsscheine oder Knock-Outs, ist nicht nur eine Mentalitätssache. Beide Produkte eignen sich für das kurzfristige Trading.

Im Unterschied zu Optionsscheinen erscheint die Kursbildung eines Knock-Outs wesentlich transparenter und daher verständlicher für den Anleger. Die Berechnung des Hebels sowie der lineare Aufbau des Aufgelds ist im Vergleich zum Optionsschein einfacher.

Ein Vorteil des Knock-Outs gegenüber dem Plain-Vanilla-Optionsschein (Standard-Optionsschein) ist der nahezu konstante Hebel. Daher bilden Knock-Outs die Kursveränderungen des Basiswerts nahezu eins zu eins ab, also linear ab. Mit anderen Worten: Der Anleger kann recht einfach durch Basiskurs und aktueller Notierung des Basiswerts den aktuellen Kurswert des Knock-Out-Produkts errechnen.

Subjektive Einflüsse wie die implizite Volatilität spielen nur noch eine geringe Rolle.

Auf- und Abgelder bei Knock-Outs sind gering. Da sie weitestgehend durch den Geldmarkt-Zins gebildet werden, sind sie auch für den normalen Anleger gut berechenbar.

Im Vergleich zum Optionsschein ist der Kapitaleinsatz beim KOs geringer, so dass letztlich größere Hebel möglich sind.

In Seitwärtsphasen des Basiswerts verliert das Hebel-Produkt nur die Finanzierungskosten. Der Standard-Warrant (Plain-Vanilla-Warrant) muss dagegen Zeitwertverluste hinnehmen.

Allerdings sind die Turbos, Waves oder Mini-Futures mit einer KO- oder Stop-Loss-Schwelle versehen. Wenn die Notierungen der Basiswerte diese Kursniveaus berühren oder unterschreiten, wird das Knock-out-Produkt automatisch ausgeübt. Entsprechend seines inneren Wertes ist die Position dann wertlos. Anders ist es beim Optionsschein, der zwar wertlos verfallen kann aber immer wieder zum Einstandkurs oder sogar in die Gewinnzone zurückkehren kann, wenn der Markt dreht.

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