Wie kann man mit Optionsscheinen in fallenden Märkten profitieren?

Der Verkaufs-Optionsschein (Put) sichert dem Anleger ein Verkaufs-Optionsrecht zu. Es gibt dem Käufer das Recht, dem Emittenten den Basiswert, also eine Aktie, Index, Währung oder Rohstoff zu dem im voraus festgelegtem Basispreis zu verkaufen. Fällt der Kurs des Basiswerts, nimmt in der Regel der Wert des Optionsrechts zu. Bei Basiswerten kann er die positive Differenz zwischen Basispreis und aktuellem Kurs verlangen. Das Gewinn-Potential eines Puts ist allerdings begrenzt. Im Unterschied zum Call ist beim Put der Gewinn maximal auf einen Betrag in Höhe des Basispreises abzüglich der Optionsprämie limitiert. Denn der Preis des Basiswerts kann nicht unter Null sinken.
Entwickelt sich der Markt allerdings gegen den Anleger, bleibt der maximale Verlust des Anlegers wie beim Call auf die anfänglich bezahlte Prämie begrenzt.

Neben dem reinen Differenzgewinn des Basiswertes (Basispreis - aktuellem Kurs des Basiswerts = Innerer Wert), beeinflussen verschiedene Faktoren wie die implizite Volatilität, der Zeitwert und die Zinsen die Kursentwicklung. Fällt der Markt, also die Aktie oder Index, nimmt auch die Volatilität zu und beeinflusst die Kursentwicklung des Puts positiv.

Anders als bei den Knock-out-Produkten ist die Entstehung des Optionsscheinpreises für die Anleger wenig transparent und lässt sich nicht einfach ausrechnen. Um Abhilfe zu schaffen, entwickelten Börsen und Emittenten so genannte Optionsscheinrechner, mit deren Hilfe eine Szenario-Analyse möglich ist. Der Anleger ist gut beraten, vor dem Kauf seine Markterwartung für den gewählten Optionsschein durchzurechnen. Allerdings sind die mathematischen Programme, auf deren Grundlage die Optionsscheinrechner stehen, statisch. Die ausgewiesenen Performance-Zahlen können daher nur als Annäherungswerte dienen.

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