Wie kann es zu einem Totalverlust kommen?

Mit dem Kauf eines Optionsscheins erwirbt der Anleger nicht nur Chancen auf Gewinn, sondern auch das Risiko von Verlusten. Dieses Verhältnis bezeichnen Spezialisten als Chance/Risiko-Profil. Dieses Profil hängt von der Konstruktion und Aggressivität des jeweiligen Optionsscheins ab. Je größer die Chance, um so höher ist auch die Gefahr eines Totalverlustes. Denn Hebel und Laufzeit können in schlechten Börsenphasen auch gegen den Anleger arbeiten.

Falsche Marktprognose

Zu einem Totalverlust kommt es theoretisch, wenn der Optionsschein am Ende der Laufzeit keinen Inneren Wert mehr besitzt, weil sich der Basiswert, also die Aktie oder der Index anders als prognostiziert entwickelt.

Laufzeit

Eine wichtige Bedeutung nimmt auch die Laufzeit ein. Denn diese ist begrenzt, so dass das Timing von großer Bedeutung ist. Tritt der Basiswert auf der Stelle, steigt (Call) oder fällt (Put) nur langsam, wird der Zeitwert aufgebraucht. Befindet sich der Optionsschein nur am oder aus dem Geld, das heißt, es besteht kein Innerer Wert, verfällt der Optionsschein am Ende wertlos.
Über das Options-Modell von Black & Scholes ist eine Bestimmung des Chance/Risiko-Profils und der Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmter Ereignisse möglich.

Money-Management

Allerdings muss der Anleger auch bei Optionsscheinen einen Totalverlust nicht passiv ertragen. Durch die Bestimmung der Positionsgröße, ein Stop-loss und ein geeignetes Money-Management kann ein Anleger sein Verlustrisiko reduzieren. Es ist zu bedenken, dass ein Verlust von 50 Prozent bei einem Optionsschein, einen Anstieg von 100 Prozent zum Ausgleich benötigt. Über Jahre erfolgreiche Trader akzeptieren nur minimale Verluste.

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